Operation Libero knackt die 500'000 Franken-Grenze

Bis Ende Februar brauchte die Operation Libero eine halbe Million Franken. Der Verein vermeldet nun innert vier Wochen ein «Rekord-Crowdfunding».

Co-Präsidentin der Operation Libero, Laura Zimmermann, zu Beginn des Crowdfundings. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Operation Libero startete Anfang Dezember ein Crowdfunding für ihr Überleben.
  • Bis Ende Februar benötigte der politische Verein 500'000 Franken.
  • Dies wurde innerhalb von vier Wochen schon erreicht, Operation Libero meldet einen Rekord.

Es war etwas, was kaum jemand erwartete: Der erfolgreiche politische Mitmischer, die Operation Libero, stand Anfang Dezember vor dem Aus. Hätte der Verein innert drei Monaten nicht mindestens 500'000 Franken zusammenbekommen, gäbe es ihn nicht mehr.

Von links: Co-Präsidentin Laura Zimmermann Geschäftsführerin Isabelle Gerber und Co-Präsident Stefan Manser-Egli, bereiten sich auf die Medienkonferenz zum Crowdfunding vor. - Keystone

Mit einem Crowdfunding wollten die Liberos dieses Schicksal verhindern. Es hatte von Anfang an Erfolg: Innert 24 Stunden hatte die Operation Libero schon fast 120'000 Franken zusammen. Am 3. Januar fehlten nur noch rund 40'000 Franken, wie der Verein auf seinen sozialen Medien mitteilte.

«Mission accomplished»

«Wie sagt man so schön: ‹Mission accomplished›», sagt Co-Präsident Stefan Manser-Egli zu Beginn der Medienkonferenz. Insgesamt hätten über 4'500 Personen gespendet und so die halbe Million finanziert, erklärt Geschäftsführerin Isabelle Gerber.

Isabelle Gerber, Geschäftsführerin der Operation Libero. - Keystone

Die grösste Spende hätte 11'000 Franken betragen, durchschnittlich hätten Unterstützende aber etwa 100 Franken gespendet. Gestern Morgen seien bisher 541'000 Franken auf dem Spendenkonto gewesen, so Gerber weiter.

Zu hohe Fixkosten

Die rein mit Spenden finanzierte Organisation hatte zu hohe Fixkosten und zu tiefe Einnahmen. Zukünftig wollten sich die Liberos nachhaltiger finanzieren, mittels Mitgliedschaften und Wiederholungsspenden, so der Plan. Wie viele Mitglieder die Operation Libero konkret benötigen würde, ist laut Geschäftsführerin Gerber noch unklar.

Laura Zimmermann, Co-Präsidentin von Operation Libero, setzte sich für ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative ein. - Keystone

Im letzten Abstimmungskampf brach die Operation Libero ihre gewöhnlichen Allianzen mit Wirtschaftsverbänden. Als sich die Liberos im November für ein Ja zur Konzern-Initiative aussprachen, wurden sie in rechts-liberalen Kreisen stark kritisiert.