Parlament soll Sion 2026 mit einer Milliarde unterstützen
Der Bundesrat bleibt bei seinem Engagement für die Olympischen Winterspiele 2026. Er beantragt dem Parlament, das Projekt «Sion 2026» mit bis zu 994 Millionen Franken zu unterstützen, sollte die Schweiz den Zuschlag erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat engagiert sich weiterhin für das Projekt «Sion 2026».
- Er will unter anderem, dass das Parlament die Olympischen Winterspiele 2026 mit einer Milliarde unterstützt.
- Am 10. Juni wird im Wallis über die Kandidatur von «Sion 2026» für die Olympischen Winterspiele abgestimmt.
Die Winterspiele stellten für die Schweiz als Austragungsland eine grosse Chance dar, welche die Risiken überwiege, schreibt der Bundesrat in seiner Botschaft. Nicht nur im Sport, sondern auch in Wirtschaft und Gesellschaft erwartet er von der Kandidatur «Sion 2026» zahlreiche positive Auswirkungen.
In der Vernehmlassung seien die Reaktionen zum Vorhaben positiv ausgefallen, hält der Bundesrat weiter fest. Viele Vernehmlassungsteilnehmer teilten seine Einstellung. Auch die grosse Mehrheit der Kantone habe sich positiv zum Projekt geäussert.
Die Kreditsummen, die er dem Parlament zur Genehmigung vorlegt, entsprechen alle den Zahlen aus der Vernehmlassungsvorlage. «Wir haben nichts daran geändert», sagte Sportminister Guy Parmelin vor den Medien in Bern.
Es wurden aber auch kritische Stimmen laut. Vor allem linke Parteien und Umweltorganisationen stemmen sich gegen das Projekt. In ihren Augen sind Spiele dieser Grösse mit nachhaltigem Management und sozialer Verantwortung kaum möglich und bergen Risiken für Umwelt und Finanzen.
Am Mittwoch hat der Bundesrat seine Botschaft über den Bundesbeitrag an Olympische und Paralympische Winterspiele in der Schweiz verabschiedet. Darin beantragt er dem Parlament, die entsprechenden Kredite zu beschliessen.
Mehr Chancen als Risiken
Doch nicht nur links-grüne Parteien äussern Skepsis. Auch die Bevölkerung in den potenziellen Austragungskantonen ist tief gespalten. Im Wallis entscheidet das Stimmvolk am 10. Juni über eine finanzielle Beteiligung von 100 Millionen Franken des Kantons an den Olympischen Winterspielen.