Ruth Humbel will nicht als Nachfolgerin von Doris Leuthard antreten
Mit Nationalrätin Ruth Humbel nimmt sich eine weitere Kandidatin aus dem Rennen um die Nachfolge von Doris Leuthard. Es fehle ihr am inneren Feuer und Streben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ruth Humbel will nicht als Nachfolgerin von Doris Leuthard antreten.
- Sie sei geehrt, dass sie der politische Leistungsausweis zu einer Kandidatur qualifiziere.
Mit Nationalrätin Ruth Humbel nimmt sich eine weitere mögliche Kandidatin aus dem Rennen um die Nachfolge von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard. Ihr fehle es am inneren Feuer und am bedingungslosen Streben nach dem höchsten politischen Amt.
Dies sagte sie am Dienstag gegenüber der Online-Ausgabe der «Aargauer Zeitung». Es habe sie geehrt, wenn der politische Leistungsausweis gewürdigt werde und zu einer möglichen Bundesratskandidatur qualifiziere.
Sie sei von den vielen aufmunternden Reaktionen positiv überrascht gewesen. Die Reaktionen habe sich deshalb zu einer gründlichen Standortbestimmung motiviert. Als Bundesrätin fände das Privatleben aber kaum mehr Platz.
Seit 2003 für die CVP im Nationalrat
Ruth Humbel sitzt seit 2003 für die CVP im Nationalrat. Davor war die Gesundheitspolitikerin zwischen 1981 und 2003 im Grossen Rat des Kantons Aargau tätig. Sie sitzt im Verwaltungsrat der Krankenkasse Concordia, der RehaClinic AG, Bad Zurzach und der Klinik Villa im Park in Rothrist.
Bei den Nationalratswahlen 2019 will sie wieder antreten. Bei den letzten nationalen Wahlen kandidierte sie auch für den Ständerat, wurde aber nicht gewählt. Eine bittere Niederlage musste sie 2013 einstecken, als sie überraschend und ohne Ankündigung vom Aargauer Grossen Rat nicht mehr in den Bankrat der Aargauischen Kantonalbank gewählt wurde.
Ruth Humbel war langjährige Spitzenläuferin im Orientierungslauf und von 1975 bis 1987 Mitglied im Schweizer Nationalkader. Sie nahm an sieben Weltmeisterschaften teil und gewann dabei dreimal Bronze mit der Staffel. Fünf Mal war sie Schweizer Meisterin im Einzel-Orientierungslauf.