So sieht das Bundeshaus fürs Jubiläum der Verfassung aus

Die Schweizer Verfassung feiert am 12. September ihren 175. Geburtstag. Am selben Tag wird die neue Verzierung auf dem Bundeshaus enthüllt.

Die Fassade des Bundeshauses wird ab Dienstag so aussehen: Das Kunstwerk heisst «Tilo», benannt nach einer der ersten Nationalrätinnen überhaupt, Tilo Frey (FDP). - 1848-parl.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Verfassung feiert am Dienstag, 12. September, 175 Jahre Bestehen.
  • Zum Jubiläum wird das neue Erscheinungsbild des Bundeshauses enthüllt, um 18:48 Uhr.
  • Das Kunstwerk wurde nach einer der ersten Nationalrätinnen benannt: Tilo Frey.

Die Schweizer Verfassung feiert am Dienstag 175 Jahre Bestehen. Zur Feier des Tages erhält das Bundeshaus, in welchem das Parlament tagt, eine neue Tympanon-Verzierung.

Tympanon? Das ist das Dreieck – sogenanntes Giebeldreieck –, das an der vorderen Fassade des Bundeshauses zu sehen ist. Es wird neu ein Mosaik aus Keramikplatten beinhalten, das je nach Licht unterschiedlich schimmert.

Das Mosaik-Kunstwerk «Tilo», wie es bei Nacht aussehen soll (Visualisierung). - 1848-parl.ch

Damit werde symbolisiert, dass die beiden Kammern ständig im Wandel seien. Es steche aber auch nicht zu sehr heraus, sondern unterstreiche das Aussehen des Bundeshauses, so die Parlamentsdienste.

Bei den Farben achtete das Künstlerpaar auf die Harmonisierung mit dem ikonischen Berner Sandstein und Kalkstein. Zudem wurden die Keramik-Kacheln in der Manufaktur Swisskeramik hergestellt, in Sarnen OW.

Umfrage

Wie gefällt Ihnen die neue Verzierung des Bundeshauses?

Gut!
45%
Nicht mein Geschmack.
55%

Die Enthüllung des Kunstwerks von Renée Levi und Marcel Schmid wird um 18:48 Uhr geschehen. Auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, Nationalratspräsident Martin Candinas, Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller und Bundesgerichtspräsident Yves Donzallaz werden anwesend sein.

Die Mosaik-Platten für das Kunstwerk «Tilo» wurden in Sarnen OW hergestellt. - keystone

Das Mosaik-Kunstwerk soll jeden Sitz im National- und Ständerat darstellen. Es ist nach Tilo Frey (FDP/NE) benannt: Sie war eine der ersten Frauen und die erste schwarze Person, die in das Parlament gewählt wurde.

Gemäss Urheberin des Kunstwerks stehe Frey für alle Frauen, die seit 1971 politisch aktiv seien: Aber auch für Menschen mit Migrationsgeschichte, die «ihren Platz in der Gesellschaft hier noch immer dezidierter erkämpfen müssen».

Die alt-FDP-Nationalrätin Tilo Frey (NE) ist 2008 verstorben, wird aber auf dem Bundeshaus symbolisch immortalisiert. - keystone

Schon bei der Einweihung des Bundeshauses waren Pläne vorhanden, wie das Giebeldreieck verziert werden könnte. Realisiert wurden diese aber nie.