Zweite Hornkuh-Initiative: Armin Capaul lässt sich nicht umstimmen
Die IG Hornkuh lässt sich nicht beirren und erteilt der Forderung von Tierfreunden, auf eine zweite Hornkuh-Initiative zu verzichten, eine deutliche Absage.
Das Wichtigste in Kürze
- Die IG Hornkuh wird weiterhin eine zweite Hornkuh-Initiative vorantreiben.
- Ein Komitee von Tierfreunden hatte versucht, die Initianten umzustimmen.
- In einem offenen Brief erteilt die IG Hornkuh dieser Bitte eine klare Absage.
«Wir von der IG Hornkuh meinen es ernst!» So droht Hornkuh-Initiant Armin Capaul in einem Nau.ch vorliegenden Brief.
Dieser ist nicht etwa an Hornkuh-Kritiker gerichtet, sondern an die eigenen Sympathisanten. Ein Komitee um Hochstammpapst Guido Schiltknecht hatte die IG Hornkuh aufgefordert, doch auf die Lancierung einer zweiten Volksinitiative zu verzichten.
Diesem Wunsch will die IG Hornkuh nicht nachkommen und erläutert dies in deutlichen Worten. Den von Schiltknecht bevorzugten diplomatischen Weg mag man nicht beschreiten. Oder nicht mehr.
Zweite Hornkuh-Initiative bereits in Vorprüfung
Auf ein Einlenken der Politik hatte Armin Capaul zunächst auch gehofft. Passiert ist in den letzten zwei Jahren aber sehr wenig. Trotz Zusagen aus der Bauernlobby, trotz über 45 Prozent Ja-Stimmen bei der Volksabstimmung. Trotz offenem Brief zuhanden des Bundesamts für Landwirtschaft, vielsagenderweise geschrieben «am Samichlaus- und Schmutzlitag» 2019.
Genau deshalb wird die ebenfalls in einem offenen Brief formulierte Forderung des «Komitees gegen das Enthornungsverbot» abgelehnt. Auf die sanfte Tour habe man es ja bereits erfolglos versucht. Die IG Hornkuh bereite die zweite Hornkuh-Initiative weiterhin vor. Den Gegnern im eigenen Lager wird aber dennoch ein Schlupfloch eingeräumt.
Fortschritt bei Hornbeitrag, sonst…
Denn dieses Komitee, so wird unterstellt, habe es ja selbst in der Hand, eine zweite Hornkuh-Initiative zu verhindern.. Es solle dafür sorgen, «dass im Bundeshaus auf welchen Wegen auch immer (Verordnung, Gesetz) die entsprechenden Fortschritte beschlossen werden.» Parlament oder Bundesrat sollten einen genügend hohen Hornbeitrag einführen. Nur dann werde man sich «allenfalls» überlegen, die zweite Hornkuh-Initiative zu stoppen.
Dass dieser Fall eintreten könnte, daran scheint bei der IG Hornkuh niemand wirklich zu glauben. Der Brief schliesst eher illusionslos und drohend. «Zwei Jahre sind nun vorbei seit den Versprechungen am Abstimmungssonntag. Doch ewig lassen wir uns nicht hinhalten und auf der Nase, beziehungsweise dem Horn, herumtanzen.»