Annegret Kramp-Karrenbauer verteidigt Merkels Grenzöffnung 2015

Angela Merkel hatte 2015 entschieden, Tausende in Budapest festsitzende Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. Dies wird bis heute diskutiert.

CDU und CSU legen mit Annegret Kramp-Karrenbauer als Vorsitz in einer Umfrage zu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Annegret Kramp-Karrenbauer verteidigt Angela Merkels Grenzöffnung von 2015.
  • Laut der CDU-Vorsitzkandidatin wäre eine internationale Lösung notwendig gewesen.

Die CDU-Vorsitzkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer hält die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Grenzöffnung für Flüchtlinge von 2015 für richtig. «Ich stand und stehe immer noch zu der Entscheidung der Bundesregierung», sagte die CDU-Generalsekretärin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Kramp-Karrenbauer äusserte Zweifel daran, dass eine Grenzschliessung damals geboten gewesen wäre: «Hätte das geheissen: mit Bundespolizei, Militär und Wasserwerfern gegen Flüchtlinge vorzugehen - in einer Zeit, in der das ganze Land von einer Willkommenskultur geprägt war?»

«Weiter auf Europa setzen»

Die Kandidatin bekräftigte, dass damals «europäische und mit den Nachbarn abgestimmte Lösungen» nötig gewesen wären. «Man muss auch in einer nationalen Drucksituation die Kraft haben, weiter auf Europa zu setzen.»

Merkel hatte 2015 entschieden, tausende in Budapest festsitzende Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen. Dies wird bis heute in der Union kontrovers diskutiert. Kramp-Karrenbauer hatte sich kürzlich auch dafür ausgesprochen, die damaligen Vorgänge in der CDU aufzuarbeiten.