Donald Trump: Grossartiger Tag in der Geschichte
Donald Trump und Kim Jong Un trafen sich zum historischen Gipfel. Zusammen beschlossen die beiden die komplette Denuklearisierung Nordkoreas.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un zum grossen Gipfel.
- Kim verpflichtete sich in einer Vereinbarung zur «kompletten Denuklearisierung».
- «Wir haben uns gut verstanden», sagte Trump an der Pressekonferenz nach dem Treffen.
Ein «grossartiger Tag in der Geschichte»
In diesem Moment tritt US-Präsident Trump vor die Presse. «Wir haben uns gut verstanden»,
sagt Trump über das Treffen mit Kim. «Es ist ein grossartiger Tag in der Geschichte».
«Wir
haben ein sehr umfangreiches Dokument unterschrieben und ich denke, dass er
sich daran hält», sagt Trump über Kim. «Ich glaube, er will das
mindestens so sehr wie ich oder vielleicht sogar mehr.» Kim sei ein sehr kluger und überzeugender Verhandler. Das Gespräch der beiden ist scheinbar so gut verlaufen, dass Trump gar eine Reise nach Pjöngjang antreten wird. Im Gegenzug möchte er auch Kim ins Weisse Haus einladen.
Rede von Donald Trump
Denuklearisierung bereits in Gang
Der amerikanische Präsident berichtet, dass er die Sanktionen gegen Nordkorea verringern werde. Das könne aber nur passieren, wenn man sehe, dass «mit den nuklearen Sprengköpfen nichts mehr passiert».
Laut Trump soll Kim aber bereits damit begonnen haben, eine «sehr
wichtige» Raketen-Teststation zu zerstören. Kim werde als der Vorsitzende in
Erinnerung bleiben, der den entscheidenden Schritt gemacht habe, der seinem
Land «Wohlstand und Frieden» bringen könne.
Auf eine Frage eines Journalisten, warum Trump bei der Vereinbarung nicht auf eine vollständige und unumkehrbare Denuklearisierung gepocht habe, entgegnet Trump: «Das ist auch nicht der Zweck des Treffens gewesen.» Er gehe aber davon aus, dass sein Aussenminister Mike Pompeo entsprechende Verhandlungen bereits begonnen haben.
«Wir werden die Kriegsspiele beenden»
Der US-Präsident nennt die bisherigen Militärübungen Amerikas mit Südkorea als «Provokationen». Mit Trumps Entscheid, die regelmässigen US-südkoreanischen Manöver zu beenden, kommt Amerika der nordkoreanischen Regierung entgegen. «Wir werden die Kriegsspiele beenden,
womit wir eine enorme Menge Geld sparen werden.»
Eine kleine Drohung bleibt
Wie Trump an der Pressekonferenz mitteilt, hat er Kim die «rosige» Zukunft Nordkoreas aufgezeigt. «Ich denke, er hat es geliebt», so der US-Präsident. Kurz darauf folgt aber auch eine Drohung in Richtung Nordkoreas: «Die andere Alternative ist keine schöne, keine gute Alternative».
Viele Experten bezweifeln,
dass die Vereinbarung zwischen Trump und Kim viel wert ist, weil die
Formulierungen so wenig konkret sind. Dazu gibt es eine kritische Frage an den
US-Präsidenten, ob er für seine in der Pressekonferenz genannten Zusagen
wirklich genug von Kim zurückbekomme. Trumps Antwort: «Mich hat es nur
meine Zeit gekostet, sie (die Nordkoreaner) haben viel mehr aufgegeben.»
Zusammenarbeit gefragt
Bereits in den nächsten Tagen soll das
Besprochene umgesetzt werden. «Nächste Woche werden wir uns um die
Details kümmern», kündigt Trump an. Man wolle dazu auch mit Südkorea,
Japan und China zusammenkommen. Trump stellt am Ende seiner Rede in Aussicht, den Koreakrieg offiziell für beendet zu erklären. Auf Nachfrage sagt
er, ein entsprechender Friedensvertrag sollte auch von Südkorea und China mitunterzeichnet werden.
In Singapur kommt es in der Nacht zum historischen Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Was mit einem historischen Handschlag beginnt, endet mit einer unterzeichneten Vereinbarung, in welcher Kim sich zur «kompletten Denuklearisierung» verpflichtet.