Donald Trump verteidigt Vize Vance nach «Katzenlady»-Aussage

Frauen ohne Kinder seien «unglückliche Katzenladys», sagte der republikanische Vize-Kandidat J.D. Vance vor drei Jahren. Donald Trump sieht darin kein Problem.

Donald Trump gemeinsam mit seinem Vizekandidaten J.D. Vance. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat J.D. Vance zu seinem Vize-Kandidaten für die Präsidentenwahl auserkoren.
  • Der 39-Jährige geriet unter Druck, weil er kinderlose Demokratinnen kritisierte.
  • Von Trump erhält er nun Rückendeckung, auch wenn der Chef selbst anderer Meinung ist.

Spätestens seit er von Donald Trump zum Kandidaten für den Vizepräsidenten-Posten ernannt wurde, ist J.D. Vance den meisten ein Begriff. Wenn es nach republikanischem Plan läuft, werden Vance und Trump bald die Geschicke der Vereinigten Staaten leiten.

Kürzlich ist nun aber auch eine umstrittene Aussage aufgetaucht, die der heute 39-Jährige im Jahr 2021 getätigt hatte.

In einem Interview mit «Fox News» kritisierte der Republikaner damals Frauen ohne Kinder. Beispielsweise meinte er damit die wahrscheinliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.

Die Demokratinnen seien «kinderlose Katzenladys», die unglücklich seien. Weil sie mit ihrem eigenen Leben unzufrieden seien, würden sie auch den Rest des Landes unglücklich machen wollen.

Laut Vance werden die Demokraten allgemein von kinderlosen Leuten kontrolliert. Diese hätten kein Interesse an der Zukunft Amerikas.

Die Aussage sorgt für viel Wirbel. Es wird sogar darüber spekuliert, ob sie für die Republikaner einen negativen Einfluss aufs Wahlresultat im November haben könnte. Jetzt hat sich Donald Trump dazu geäussert.

Donald Trump findet Aussage ok – ist aber anderer Meinung

Der Ex-Präsident und Präsidentschaftskandidat nimmt gegenüber «Fox News» seinen Zauberlehrling Vance in Schutz. Er erklärt die «Katzenlady»-Aussage mit der Familienkonstellation, in der der Vize-Kandidat gross geworden ist.

«Er findet, dass Familie eine gute Sache ist», so Trump über Vance. So sei auch die Aussage zu interpretieren. Für Trump stellt diese entsprechend kein Problem dar: «Das kann man durchaus mal sagen, finde ich.»

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Gleichzeitig sagt Donald Trump auch, dass er Vances Ansicht nicht unbedingt teilt: «Vielleicht trifft jemand nicht die richtige Person oder überhaupt jemanden. Aber deswegen kann man trotzdem genauso gut oder sogar besser sein als jemand aus einer Familiensituation.»

Vance: «Katzenfrau» war sarkastisch gemeint

In der «Megyn Kelly Show» hatte Vance bereits vor einigen Tagen sein Statement gerechtfertigt. Er habe die Demokraten schlicht dafür kritisieren wollen, dass sie Familien- und Kinder-kritisch geworden seien. Der «Katzenlady»-Satz selbst sei «sarkastisch» gemeint gewesen.

J.D. Vance mit seiner Ehefrau Usha. Die Familie ist dem Schützling von Donald Trump sehr wichtig. - keystone

Vance, der am 2. August 40-jährig wird, ist seit rund zehn Jahren mit Ehefrau Usha verheiratet. Er hat selbst drei Kinder. Politisch vertritt der Republikaner seinen Staat Ohio im Senat – im November will er nun US-Vizepräsident werden.