Emmanuel Macron äussert sich zu Donald Trumps Tweets
Emmanuel Macron schlug gegenüber Donald Trump versöhnliche Töne an. Er werde mit Trump keine Debatte über Twitter austragen, sagte der Präsident Frankreichs.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trumps Tweets sind laut Emmanuel Macron «amerikanische Politik».
- Macron verweist lieber auf den gemeinsamen Kampf gegen den «islamistischen Terror».
Nach einer Reihe kritischer Tweets hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von seinem US-Kollegen Donald Trump mehr Respekt angemahnt. «Zu jedem Zeitpunkt unserer Geschichte waren wir Verbündete und zwischen Verbündeten herrscht Respekt», sagte Macron im Sender TF1.
Er glaube, dass die Franzosen nicht von ihm erwarteten, auf Tweets Trumps zu reagieren. Vielmehr werde erwartet, dass er die wichtige gemeinsame Geschichte beider Staaten fortsetze. Die USA seien Frankreichs historischer Verbündeter, mit dem gemeinsam man die höchsten Risiken eingehe und die kompliziertesten Operationen ausführe. «Aber ein Verbündeter zu sein, heisst nicht, ein Vasallen-Staat zu sein.»
Macron äusserte sich vom Flugzeugträger Charles de Gaulle aus. Er selbst bewertete Trumps Äusserungen nicht, stimmte aber der Frage des Journalisten zu, ob die Tweets des US-Präsident «unhöflich und taktlos» gewesen seien. Macron antwortete darauf: «Sie haben alles gesagt.» Trump betreibe mit seinen Twitter-Botschaften «amerikanische Politik und ich lasse ihn amerikanische Politik machen».
Gemeinsamer Kampf gegen «islamistischen Terror»
Zugleich schlug Macron versöhnliche Töne an. Er werde mit Trump nicht über Twitter eine Debatte austragen, sagte er. Stattdessen verwies er auf den gemeinsamen Kampf der beiden Staaten gegen den «islamistischen Terror». In Syrien und Afrika «arbeiten unsere Soldaten jeden Tag zusammen, riskieren ihr Leben zusammen», sagte Macron.
Trump hatte nach seiner Teilnahme an den Feiern zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris eine Reihe Frankreich-kritischer Tweets abgesetzt. Er erinnerte an die militärische Fast-Niederlage gegen Deutschland und schrieb, das Problem «Emmanuels» sei es, dass er unter sehr geringen Zustimmungsraten und einer sehr hohen Arbeitslosigkeit leide.
In einem anderen Tweet hiess es: «Zum Handel, Frankreich macht exzellenten Wein, aber den machen wir auch.» Frankreich hindere die USA aber durch hohe Zölle am Marktzugang, während dies in den USA nicht der Fall sei. «Nicht fair, muss sich ändern.»