Europawahl: Das sind die Hochburgen der AfD

Am Wochenende fanden die Europawahlen statt. Dabei gewann die rechtspopulistische AfD sechs Sitze. Auch dank starker Unterstützung durch Ostdeutsche Wähler.

AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel kann sich über ein gutes Wahlergebnis ihrer Partei freuen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD gewann bei den Europawahlen sechs Sitze.
  • In ostdeutschen Wahlkreisen genoss die Rechtsaussenpartei eine grosse Wählerschaft.
  • So wählten im sächsischen Görlitz 40,1 Prozent die AfD.

Bei der Europawahl am vergangenen Wochenende zeigte sich die politische Spaltung unseres nördlichen Nachbars Deutschland. Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland gewann sechs Sitze – weitgehend durch die starke Wählerschaft in den neuen Bundesländern.

Die Hochburgen der Rechtsaussenpartei befinden sich in den ostdeutschen Bundesländern Thüringen und Sachsen, berichtet «Focus». Den Bestwert erreichte die AfD im sächsischen Landkreis Görlitz. Dort entschieden sich satte 40,1 Prozent aller Wählerinnen und Wähler für die Partei.

In den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen und im Erzgebirgskreis schaffte es die AfD nur knapp nicht auf 40 Prozent Wähleranteile. Im thüringischen Sonnenberg kam die Oppositionspartei auf 38,4 Prozent der Stimmen.

Ostdeutscher Tiefstwert liegt bei 13,6 Prozent

Ostdeutscher Tiefstwert für die AfD war in Potsdam, dem Wahlkreis von Bundeskanzler Olaf Scholz. Dort erreichte die Partei lediglich 13,6 Prozent.

Im Westen von Deutschland hingegen verteilten sich die Stimmen auf andere Parteien. Die AfD hatte Mühe, dort überhaupt zweistellige Prozentzahlen zu erreichen. Im Wahlkreis Münster, welcher im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegt, entschieden sich lediglich 4,8 Prozent aller Wählerinnen und Wähler für die AfD. Das ist deutschlandweiter Tiefstwert.

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Auch in Freiburg im Breisgau erreichte die rechtspopulistische Partei keine sechs Prozentpunkte. Zudem blieb in Mainz, München und Bonn der Wähleranteil unter sieben Prozent.