Grossbritannien setzt Waffenexporte in die Türkei aus
Das nächste Land reagiert auf die türkische Militäroffensive in Syrien: Nun schränkt auch Grossbritannien ihre Rüstungslieferungen in die Türkei ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch Grossbritannien liefert nun keine Waffen mehr an die Türkei.
- Zuvor hatten bereits andere EU-Länder ihre Rüstungslieferungen eingeschränkt.
Als Reaktion auf die türkische Militäroffensive in Nordsyrien legt nun auch Grossbritannien die Waffenexporte in die Türkei auf Eis.
Waffen, die in dem Militäreinsatz in Nordsyrien zum Einsatz kommen könnten, würden vorübergehend nicht in die Türkei geliefert, sagte der britische Aussenminister Dominic Raab am Dienstag im Parlament in London.
Andere EU-Länder schränken Waffenexporte ein
Raab kündigte eine Überprüfung der Waffenexporte seines Landes in die Türkei an. Eine Reihe von EU-Ländern wie Deutschland und Frankreich schränkten ihre Waffenexporte als Reaktion auf den türkischen Einmarsch in Syrien bereits ein.
Die EU-Aussenminister hatten am Montag in Luxemburg die Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, nationale Waffenlieferstopps in die Türkei zu beschliessen. Auf ein gemeinsames Waffenembargo verzichtete die EU indes.
Die EU-Staaten insgesamt verpflichteten sich zu «starken nationalen Positionen mit Blick auf ihre Waffenexporte an die Türkei» auf Grundlage von EU-Kriterien, wonach diese die Stabilität einer Region nicht gefährden dürfen.