Iranischer Aussenminister: US-Präsident Trump provoziert Spannungen
Im Konflikt mit den USA hat der Iran US-Präsident Donald Trump vorgeworfen, mit seinen Äusserungen Spannungen zu provozieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Teheran will nach eigenen Angaben keine Atomwaffen besitzen.
Die US-Regierung «verletzt das iranische Volk und verursacht Spannungen in der Region», schrieb der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Trump hatte erklärt, die USA wollten keinen «Regimewechsel» in Teheran durchsetzen, sie wollten lediglich verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelange.
«Taten - keine Worte - werden zeigen, ob das Donald Trumps Absicht ist», erklärte Sarif. Er bestritt zudem, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen kommen wolle. Das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei habe diese «vor langer Zeit» durch ein religiöses Rechtsgutachten (Fatwa) verboten.
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran hatten sich zuletzt deutlich verschärft. Unter Verweis auf die «Bedrohung» durch den Iran hatte die US-Regierung Anfang Mai einen Flugzeugträger und eine Bomberstaffel in die Golfregion verlegt. Zudem verschärfte sie die gegen den Iran verhängten Wirtschaftssanktionen. Zuletzt entsendeten die USA zusätzliche Soldaten in die Region.
Die USA waren vor einem Jahr aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatten neue Sanktionen verhängt. Der Iran erklärte seinerseits am Jahrestag des Ausstiegs der USA aus dem Atomabkommen, bestimmte Bestimmungen des Deals nicht mehr einzuhalten.