Kramp-Karrenbauer: Hanau zeigt Notwendigkeit von «Brandmauer» gegen AfD
Nach Ansicht von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstreicht der mutmasslich rechtsextrem motivierte Anschlag von Hanau die Notwendigkeit zur Abgrenzung ihrer Partei von der AfD.
Das Wichtigste in Kürze
- CDU-Vorsitzende wirft AfD Duldung von «Nazis» in eigenen Reihen vor.
Die AfD dulde «Rechtsextreme» und «Nazis in ihren eigenen Reihen», kritisierte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag bei einem Besuch in Paris. Die Gewalttat von Hanau habe gezeigt, wie wichtig die «Brandmauer» der CDU nach rechts sei.
«Wir haben einen ganz harten Beschluss: keine Kooperation, keine Zusammenarbeit mit der AfD», sagte die CDU-Chefin weiter. Nach dem Eklat um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen war Kramp-Karrenbauer schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen worden.
Die CDU-Chefin sagte, es gebe viele Hinweise auf ein «rechtsextremes Motiv» des Täters, der in Hanau neun Menschen sowie offenbar sich selbst und seine Mutter getötet hatte. «Aus Mitbürgern Fremde zu machen, das ist ein Gift, das immer stärker in unsere Gesellschaft eindringt», warnte sie. Die CDU-Chefin mahnte eine «politische Debatte» darüber an. Sie zeigte sich «fassungslos und sprachlos» über die Tat.
Kramp-Karrenbauer hatte zuvor als Bundesverteidigungsministerin in Paris zusammen mit Frankreich und Spanien den Vertrag über einen Prototypen für den geplanten Kampfjet unterzeichnet, den die drei Länder gemeinsam entwickeln wollen.