Parlamentswahl in Russland hat begonnen

Bei der Parlamentswahl in Russland wird ein Sieg von Putins Regierungspartei erwartet. Viele gegnerische Kandidaten, darunter Nawalny, wurden ausgeschlossen.

Wahlplakat in Krasnodar - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland hat die Parlamentswahl begonnen.
  • Über 450 Sitze in der Duma werden vergeben.
  • Viele Gegner von Putins Partei Geeintes Russland wurden ausgeschlossen.

In Russland haben am Freitagmorgen die ersten Wahllokale für die Parlamentswahl geöffnet. In den weit östlich gelegenen Regionen Tschukotka und Kamtschatka begann die Abstimmung am Freitagmorgen 22:00 Uhr MESZ.

«Wir werden alles tun, um einen offenen und transparenten Wahlprozess zu gewährleisten.» Dies erklärte Inga Irinina, Leiterin der örtlichen Wahlkommission von Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der Halbinsel Kamtschatka.

Was plant Putin am 9.Mai? - Keystone

Russland erstreckt sich über elf Zeitzonen. In der Hauptstadt Moskau öffnen die Wahllokale erst um 07:00 Uhr MESZ. Bei der dreitägigen Parlamentswahl wird landesweit über die 450 Sitze in der Duma abgestimmt. Nachdem prominente Gegner von der Wahl ausgeschlossen wurden, wird ein Sieg der Regierungspartei Geeintes Russland erwartet.

Angesichts von Befürchtungen einer niedrigen Wahlbeteiligung hatte Präsident Wladimir Putin die Russen zum Wählen aufgerufen. «Ich zähle auf Ihr bürgerliches Gefühl für Verantwortung, Ausgewogenheit und Patriotismus», sagte der Staatschef in einem Video.

Der Kremlgegner Alexei Anatoljewitsch Nawalny im Gerichtssal. (Archivbild) - dpa

Ernstzunehmende Gegner der Kreml-Partei, darunter der prominente Oppositionspolitiker Alexej Nawalny und dessen Anhänger, wurden von der Wahl ausgeschlossen. Nawalny selbst sitzt hinter Gittern, seine Organisationen wurden als «extremistisch» eingestuft und damit verboten.

Nawalnys Team wirbt für eine «smarte» Stimmabgabe für diejenigen Kandidaten, welche die höchsten Chancen haben, gegen Kreml-treue Politiker zu bestehen. Viele Nawalny-Unterstützer treten daher für die Kommunistische Partei an.