Putin nimmt Abschied von verstorbener Menschenrechtlerin Alexejewa
Freiheit, Würde und Menschenrechte waren die grossen Ziele der russischen Bürgerrechtlerinnen Ljudmila Alexejewa. Nun ist sie im Alter von 91 Jahren gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Menschenrechtlerin und Kremlkritikerin Ljudmila Alexejewa ist mit 91 Jahren verstorben.
- Auch Russlands Präsident Wladimir Putin nahm an der Trauerfeier in Moskau teil.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einer Trauerfeier Abschied von der verstorbenen Menschenrechtlerin und Kremlkritikerin Ljudmila Alexejewa genommen. Er legte heute Blumen am offenen Sarg nieder und kondolierte den Verwandten Alexejewas, wie der Kreml bestätigte. Die Zeremonie in Moskau war für alle Bürger bis Mittag zugänglich.
An der mehrstündigen Zeremonie nahmen unter anderem Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin und der Vorsitzende des Menschenrechtsrates des Kremls, Michail Fedotow, teil. Zudem zollte nach Angaben der Agentur Interfax der Oppositionelle Alexej Nawalny der einstigen sowjetischen Dissidentin Respekt.
Alexejewa, die am Samstag im Alter von 91 Jahren gestorben war, war eine der bekanntesten Bürgerrechtlerinnen Russlands gewesen. Sie war in Russland und international hoch angesehen. Seit 2004 war Alexejewa mit Unterbrechung Mitglied im Menschenrechtsrat. Sie setzte sich vehement für inhaftierte Aktivisten ein und scheute nicht davor zurück, die Politik des Kremls anzuprangern.
Der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow bezeichnete Alexejewa als Inspiration. «Sie hat in ihrem Leben dafür gekämpft, was für jeden das Hauptziel darstellt: Freiheit, Würde und Menschenrechte.»