Regierung: Antigua und Barbuda soll nach Queen-Tod Republik werden
Die Queen war bis zu ihrem Tod Staatsoberhaupt von Antigua und Barbuda. König Charles soll nicht in ihre Fussstapfen treten, fordert der Regierungschef nun.
Das Wichtigste in Kürze
- Antigua und Barbuda soll nach dem Tod der Queen eine Republik werden.
- Das fordert der Regierungschef der ehemaligen britischen Kolonie.
- Die Forderung habe nichts mit Respektlosigkeit gegenüber Charles zu tun.
Er will nichts von King Charles wissen: Der karibische Inselstaat Antigua und Barbuda soll nach dem Willen des Regierungschefs zur Republik werden. Bis zu ihrem Tod war Königin Elizabeth II. Staatsoberhaupt der ehemaligen britischen Kolonie.
König Charles III. war am Samstag in einer Zeremonie in der Hauptstadt St. John's zwar als neues Staatsoberhaupt bestätigt worden. Doch kurz darauf sagte Premierminister Gaston Browne dem britischen Sender ITV, er wolle innerhalb von drei Jahren eine Volksabstimmung abhalten.
«Das hat nichts mit Respektlosigkeit gegenüber dem Monarchen zu tun», sagte Browne. «Es ist der finale Schritt, um den Kreis der Unabhängigkeit zu vollenden und zu einer wirklich souveränen Nation zu werden.»
Antigua und Barbuda hat knapp 100'000 Einwohner. Der Inselstaat wurde 1981 unabhängig. Er ist einer von 14 Staaten, in denen der britische Monarch Staatsoberhaupt ist. Im vergangenen Jahr war der Inselstaat Barbados weiter südlich in der Karibik bereits eine Republik geworden. Die bis dahin als Generalgouverneurin und damit Vertreterin der Queen amtierende Sandra Mason wurde Präsidentin.