Verkauf von E-Zigaretten ist künftig in San Francisco verboten

Als erste US-Grossstadt verbietet San Francisco faktisch den Verkauf von E-Zigaretten. Die Behörden zeigen sich besorgt über die steigende Anzahl Konsumenten.

San Francisco geht gegen E-Zigaretten vor - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verkaufsverbot für E-Zigaretten gilt in Geschäften und auch übers Internet.
  • Mit dem Gesetz will das Parlament die «Gesundheit der Jugend» schützen.

Das Parlament der kalifornischen Stadt beschloss am Dienstag einstimmig den Erlass. Somit dürfen E-Zigaretten nur dann verkauft werden, wenn sie eine Genehmigung der US-Gesundheitsbehörden haben. Dies ist bislang bei keiner E-Zigarette der Fall. Das Verbot gilt für den Verkauf in Geschäften und über das Internet.

Bürgermeisterin London Breed hat angekündigt, den Erlass unterzeichnen zu wollen. «Wir müssen handeln, um die Gesundheit der Jugend von San Francisco zu schützen.»

Es gelte zu verhindern, dass die nächste Generation von Bewohnern von San Francisco von diesen Produkten abhängig werde. Sie warf E-Zigaretten-Herstellern vor, mit ihrer Werbung auf Jugendliche abzuzielen und sie von Nikotin-Produkten abhängig zu machen.

E-Zigaretten deutlich weniger schädlich als normale Zigis

Die Behörden sehen den Trend mit Sorge, zumal bislang wenig über die gesundheitlichen Gefahren bekannt ist.

Allerdings gelten E-Zigaretten als deutlich weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten. Befürworter der E-Zigarette argumentieren, sie könne Rauchern dabei helfen, von der Tabaksucht loszukommen.

E-Zigaretten sehr beliebt – nicht nur in der USA

Elektrische Zigaretten haben in den USA in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Schätzungen zufolge greifen in den USA inzwischen rund 3,6 Millionen Schüler zu E-Zigaretten, in denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird. Auch in der Schweiz sind die E-Zigis sehr beliebt.

Die «Los Angeles Times» hob in einem Leitartikel hervor, dass der Verkauf herkömmlicher Zigaretten in San Francisco erlaubt bleibt. Es sei eine «schlechte Gesundheitspolitik», härter gegen das weniger gefährliche Produkt vorzugehen.