Sicherheitsvorkehrungen für niederländischen Regierungschef erhöht
Offenbar wird ein Angriff auf den Regierungschef der Niederlande, Mark Rutte, befürchtet. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gäbe Anzeichen darauf, dass Rutte Opfer eines Angriffs durch Drogenbanden wird.
- Vergleichbare Vorfälle mit tödlichem Ausgang gab es bereits in der Vergangenheit.
Die niederländische Polizei befürchtet offenbar einen Angriff auf Ministerpräsident Mark Rutte. Laut Medienberichten werden die Sicherheitsvorkehrungen für den Mitte-Rechts-Politiker erhöht. «De Telegraaf» berichtete am Montag, es gebe «Anzeichen» dafür, dass Rutte Ziel einer Entführung oder Angriffen durch Drogenbanden werden könne. Zuletzt seien «verdächtige» Menschen mit Verbindungen zur sogenannten Mocro-Mafia in Ruttes Nähe gesehen worden.
Weder Ruttes Büro noch die niederländische Staatsanwaltschaft oder die Koordinationsstelle für Sicherheit und Anti-Terrorismus wollten sich zu den Medienberichten äussern. Der 54-jährige Regierungschef ist bekannt dafür, auf einen umfassenden Personenschutz zu verzichten. Und gern mit dem Fahrrad durch Den Haag zu fahren.
Peter R. De Vries wurde vor seinem Tag auch von der Mocro-Mafia beobachtet
Ruttes Regierung hatte nach der Ermordung des prominenten Investigativ-Journalisten Peter R. De Vries im Juli ein hartes Vorgehen gegen das organisierte Verbrechen angekündigt. Auch De Vries soll vor seiner Ermordung von Menschen mit Verbindungen zur Mocro-Mafia ausgekundschaftet worden sein. Ähnlich verhielt es sich im Mordfall des Anwalts eines Kronzeugen im Prozess gegen Ridouan Taghi, ein ranghohes Mitglied der Gruppierung.
Laut «De Telegraaf» sollen Spezialkräfte der Polizei Rutte künftig mit «sichtbaren und unsichtbaren Massnahmen» beschützen.