Spahn kritisiert Pläne Thüringens für Abschaffung der Corona-Einschränkungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Ankündigung Thüringens kritisiert, die Corona-Einschränkungen komplett abzuschaffen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) - ANP/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon vorbei».

«Es darf in keinem Fall der Eindruck entstehen, die Pandemie wäre schon vorbei», sagte Spahn der «Bild»-Zeitung laut Vorabmeldung vom Montag.

«Wir sehen aktuell beides: Einerseits ganze Regionen, wo es über Tage keine gemeldeten Neuinfektionen gibt, und andererseits lokale und regionale Ausbrüche, in denen sich dieses Virus wieder schnell ausbreitet und die sofortiges Eingreifen erfordern», fügte Spahn hinzu. Weiterhin helfe «der Dreiklang aus 'Abstand halten, auf Hygiene achten, Alltagsmasken tragen', um es dem Virus möglichst schwer zu machen», sagte der Gesundheitsminister.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte angekündigt, er wolle die allgemeinen Corona-Beschränkungen in seinem Bundesland aufheben. Damit würden landesweite Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gelten. Anstatt dieser Vorgaben soll es dann regionale Massnahmen abhängig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben. Dafür ist ein Grenzwert von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche im Gespräch.