Trump: General Soleimani plante Angriffe auf vier US-Botschaften

Der bei einem US-Drohnenangriff getötete iranische General Ghassem Soleimani soll laut Präsident Donald Trump Angriffe auf vier US-Botschaften geplant haben.

US-Präsident Donald Trump bei seiner mit Spannung erwarteten Stellungnahme zu den iranischen Raketenangriffen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der iranische General Soleimani soll Angriffe auf vier US-Botschaften geplant haben.
  • Das sagte US-Präsident Donald Trump in einem TV-Interview.
  • Soleimani war durch einen Angriff des US-Militärs in Bagdad getötet worden.

Der bei einem US-Drohnenangriff getötete iranische General Ghassem Soleimani soll laut Präsident Donald Trump Angriffe auf vier US-Botschaften geplant haben.

Trump sagte am Freitag im konservativen Nachrichtensender Fox News, er «glaube», dass vier Botschaften Ziel gewesen seien. «Es sollte wahrscheinlich die Botschaft in Bagdad sein.» In den USA wird seit Tagen über die mutmasslichen Anschlagspläne Soleimanis gestritten.

Die USA hatten den Anführer der für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden vergangene Woche bei einem Drohnenangriff im Irak getötet. Zur Begründung führte die US-Regierung an, der General habe unmittelbar bevorstehende Angriffe gegen US-Soldaten und Diplomaten in der Region geplant.

Der getötete iranische General Kassem Soleimani. - dpa

Allerdings gibt es Zweifel an der Darstellung der Regierung, die Details zu Soleimanis mutmasslichen Angriffsplänen nicht öffentlich machen will. US-Aussenminister Mike Pompeo sagte am Freitag, die Angriffe hätten sich gegen US-Einrichtungen in der Region einschliesslich US-Botschaften und Militärstützpunkte gerichtet. «Wir hatten spezifische Informationen über eine unmittelbare Bedrohung, und diese Bedrohungen umfassten Angriffe auf US-Botschaften. Punkt.»

Spannungen zwischen USA und Iran verschärft

Die Tötung des Generals hatte die Spannungen zwischen Washington und Teheran dramatisch verschärft und international Sorgen vor einem Krieg geweckt. Die oppositionellen US-Demokraten kritisierten den Drohnenangriff scharf und prangerten auch eine mangelhafte Unterrichtung des Kongresses an.

Ex-US-Präsident Donald Trump. - AFP

Das von den Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus stimmte deswegen am Donnerstagabend für eine Resolution. Diese soll im Konflikt mit dem Iran Trumps militärische Vollmachten beschränken.

Zuletzt haben sich die Spannungen wieder leicht entschärft: Nach iranischen Raketenangriffen auf von US-Truppen genutzte Militärstützpunkte im Irak verzichtete Trump auf eine militärische Antwort. Am Freitag verhängte die US-Regierung aber neue Sanktionen gegen den Iran.