US-Aussenminister Pompeo reist mit erstem Direktflug von Israel in den Sudan
US-Aussenminister Mike Pompeo ist am Dienstag mit der ersten offiziellen Direktflugverbindung von Israel aus in den Sudan gereist.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Diplomat will Normalisierung zwischen Israel und arabischen Ländern erreichen.
Ein Video der US-Botschaft in Jerusalem zeigte einen israelischen Beamten, der Pompeo beim Betreten des Flugzeuges sagt: «Sie sind jetzt auf einem historischen Flug». Die beiden Länder unterhalten bislang keine diplomatischen Beziehungen - und daher auch keine direkten Flugverbindungen.
In Khartum will Pompeo den sudanesischen Regierungschef Abdallah Hamdok und den General Abdel Fattah al-Burhane treffen. Er soll im Sudan laut Washington «seine Unterstützung für eine Vertiefung der israelisch-sudanesischen Beziehungen» sowie für den «Übergang» des Landes nach dem Ende der autokratischen Regierung von Omar al-Bashir zum Ausdruck bringen. Israel und der Sudan befinden sich im Kriegszustand. Die Regierung von al-Bashir hatte jahrelang radikalislamische Gruppen unterstützt.
Die sudanesische Koalition aus Parteien und Zivilgesellschaft, die die Proteste gegen al-Bashir 2019 anführte, erklärte am Dienstag, die Regierung sei nicht zu einer Normalisierung der Beziehungen befugt. «Die aktuelle Regierung ist eine Übergangsregierung», hiess es in einer Erklärung der zivilen Allianz für Freiheit und Wandel. Zudem betonte die Stellungnahme das «Recht der Palästinenser auf ihr Land und ein Leben in Freiheit und Würde».
Nach der Ankündigung der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) vom 13. August, ihre Beziehungen zu Israel normalisieren zu wollen, versucht Pompeo nun, weitere arabische Länder zu einer Annäherung an Israel zu bewegen. Weitere Stationen sind Bahrain und die VAE.