US-Justizminister: Donald Trump durch Russland-Bericht entlastet
US-Justizminister Bill Barr bekräftigt, dass Donald Trump durch den Ermittlungsbericht zur Russland-Affäre entlastet werde.
Das Wichtigste in Kürze
- Bill Barr bekräftigt, dass Trump durch den Müller-Bericht entlastet werde.
- Laut dem US-Justizminister hätten Trump und seine Kampagne nicht mit Russland kooperiert.
US-Justizminister Bill Barr hat seine Ansicht bekräftigt, wonach Präsident Donald Trump durch den Ermittlungsbericht zur Russland-Affäre entlastet werde.
Die fast zweijährigen Untersuchungen des Sonderermittlers Robert Mueller hätten ergeben, dass Russland bei seinen Einmischungen in den US-Wahlkampf «nicht die Kooperation von Präsident Trump oder der Trump-Kampagne gehabt habe», sagte Barr heute Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Washington. Der Mueller-Bericht sollte im Anschluss veröffentlicht werden.
Trump habe keine Ermittlungen behindert
Mitglieder von Trumps Wahlkampfteam hätten sich «nicht mit der russischen Regierung verschworen oder koordiniert», betonte der Justizminister. Er wiederholte ebenso seine bereits im März verbreitete Ansicht, dass Trump laut dem Mueller-Bericht nichts unternommen habe, um als Präsident die Ermittlungen zur Russland-Affäre zu behindern.
Trump habe vielmehr «voll mit den Mueller-Ermittlungen kooperiert», sagte der Minister. Der Präsident habe keine Schritte unternommen, die dem Sonderermittler den Zugang zu notwendigen Dokumenten und Zeugen versperrt hätten, um seine Untersuchungen zu Ende zu führen.
«Das Spiel ist vorbei»
Trump reagierte triumphierend auf die Pressekonferenz. «Das Spiel ist vorbei», schrieb der Präsident in einer im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlichten Fotomontage, die ihn mit dem Rücken zur Kamera vor dichtem Nebel zeigt. «Keine Absprache. Keine Behinderung», hiess es darin zu den beiden wichtigsten Verdachtsfeldern, denen Mueller nachgespürt hatte. Der Stil der Fotomontage erinnerte an die Fernsehserie «Game of Thrones».
Barrs Darstellungen in der Pressekonferenz deckten sich mit den Schlussfolgerungen, die der Justizminister bereits Ende März in einer knappen Zusammenfassung des rund 400 Seiten starken Mueller-Berichts gezogen hatte.
Geschwärzter Bericht wird veröffentlicht
Seither war der Druck auf Barr gewachsen, den Bericht komplett zu veröffentlichen. Der Minister will dieser Forderung nun allerdings nicht komplett entsprechen. Manche Passagen des Berichts werden geschwärzt sein. Dabei handelt es sich dem Minister zufolge etwa um Stellen, die Quellen und Methoden der Ermittler enttarnen könnten, oder um Informationen im Zusammenhang mit noch laufenden Ermittlungen oder Gerichtsverhandlungen.
Kurz nach seiner Pressekonferenz wollte Barr den Ermittlungsbericht an den Kongress übergeben lassen. Noch am selben Tag sollte der Report dann auf der Website des Justizministeriums veröffentlicht werden.