US-Polizist wünscht Alexandria Ocasio-Cortez «eine Kugel»
Nach den Attacken von US-Präsident Donald Trump hat ein Polizist auf Facebook nahegelegt, die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez zu erschiessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein US-Polizist hat auf Facebook gepostet, Ocasio-Cortez «brauche eine Kugel».
- Zwei Beamten wurden nach dieser Äusserung entlassen.
Der Polizist aus Gretna (USA) schrieb laut Medienberichten auf Facebook, die «niederträchtige Idiotin» brauche eine Kugel. Damit meint er die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez
Der Polizeichef von Gretna, Arthur Lawson, entliess den Beamten am Montag. Ein zweiter Polizist, der den Facebook-Kommentar mit «Gefällt mir» markiert hatte, wurde ebenfalls entlassen. Der Vorfall sei beschämend für die Polizei, sagte Lawson. «Diese Beamten haben mit Sicherheit unprofessionell gehandelt.»
Trumps rassistische Attacken als Auslöser
Trump sorgt mit rassistischen Attacken gegen die vier Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez, Rashida Tlaib, Ilhan Omar und Ayanna Pressley für Empörung . Und legt immer weiter nach. Er hat die Politikerinnen unter anderem zur Rückkehr in ihre Heimatländer aufgefordert. Dabei sind drei der vier Frauen in den USA geboren, alle vier haben die US-Staatsbürgerschaft.
Am Montag bezeichnete Trump die Politikerinnen im Kurzbotschaftendienst Twitter als «sehr rassistisch» und «nicht sehr klug». Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, mit seinen Äusserungen rassistische Ressentiments zu schüren - und womöglich gar zur Gewalt anzustiften.
Nicht nur Alexandria Ocasio-Cortez bedroht
Die vier Frauen scheinen aufgrund von Trumps Attacken einer zunehmenden Bedrohung ausgesetzt zu sein. Eine Vereinigung republikanischer Politiker in Illinois veröffentlichte im Internet eine Fotomontage der Demokratinnen unter dem Titel «Die Dschihadistentruppe». Darauf sind Omar und Pressley bewaffnet zu sehen. Omar und Tlaib sind die ersten muslimischen Kongressabgeordneten.
Der Vorsitzende der Vereinigung, Mark Shaw, verurteilte die «nicht autorisierte Veröffentlichung». Sie kritisierte aber ebenso wie Trump die «sozialistische» Politik der vier Frauen.
Trump bestritt am Montag, mit seinen Äusserungen Ressentiments zu schüren. «Es gibt keine rassistischen Spannungen», sagte er Journalisten. Zugleich betonte er erneut, die Kongressabgeordneten seien «sehr schlecht für unser Land».