Verstorbene US-Richterin Ginsburg wird in Kongress aufgebahrt
Der Leichnam der verstorbenen US-Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg wird in den kommenden Tagen im Obersten Gerichtshof und dann im Kongress aufgebahrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ruth Bader Ginsburg ist am Freitag im Alter von 87 Jahren an Krebs gestorben.
- Vor der Beisetzung wird ihr Sarg im Supreme Court und im US-Kapitol aufgestellt.
- Donald Trump will ihren Platz im Richterkollegium noch vor den Wahlen neu besetzen.
Zunächst wird der Sarg am Mittwoch und Donnerstag im Gebäude des Supreme Court in der Hauptstadt Washington aufgestellt. Dies teilt das oberste Gericht des Landes am Montag mit. Für Mittwochmorgen ist eine Trauerzeremonie im Gerichtsgebäude geplant. Bis Donnerstagabend können dann Bürger Abschied von der beliebten liberalen Richterin nehmen.
Beisetzung findet auf dem Nationalfriedhof Arlington statt
Am Freitag wird Ginsburgs Sarg dann im US-Kapitol aufgebahrt – eine besondere Ehrung. Auch hier ist eine Trauerzeremonie geplant. Ginsburgs Leichnam wird dann in der kommenden Woche am Nationalfriedhof Arlington vor den Toren von Washington beigesetzt.
Ginsburg war am Freitag im Alter von 87 Jahren an Krebs gestorben. Die höchst angesehene Juristin war eine von vier Linksliberalen in dem neunköpfigen Richterkollegium.
Trump kündigt Nominierung für diese Woche an
Nach Ginsburgs Tod hat Präsident Donald Trump das Recht, einen neuen Verfassungsrichter oder eine neue Verfassungsrichterin zu ernennen. Damit kann er die konservative Ausrichtung des Supreme Court langfristig zementieren. Trump hat eine Nominierung für Freitag oder Samstag angekündigt. Die Personalie müsste dann im Senat bestätigt werden, wo Trumps Republikaner die Mehrheit haben.
Allerdings haben auch einige republikanische Politiker Bedenken, wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 3. November einen neuen Verfassungsrichter ins Amt zu bringen. Die oppositionellen Demokraten verlangen von Trump, vor der Wahl keine Entscheidung zu treffen. Sollte ihr Kandidat Joe Biden die Wahl in sechs Wochen gewinnen, hätte er das Recht zur Richterauswahl.