Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern bis 14.00 Uhr bei 32,5 Prozent

In Mecklenburg-Vorpommern haben am Sonntag bis 14.00 Uhr ein Drittel (32,5 Prozent) der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Manuela Schwesig - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ministerpräsidentin Schwesig ruft zu Stimmabgabe auf.

Bei der Bundestagswahl 2017 habe die Wahlbeteiligung um diese Uhrzeit bei 37,3 Prozent gelegen, teilte die Landeswahlleiterin mit. Neben der Bundestagswahl läuft in Mecklenburg-Vorpommern auch die Landtagswahl; die Wahlbeteiligung dazu wurde demnach aber nicht gesondert ausgewiesen, da die Abweichungen zur Bundestagswahl marginal seien.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gilt bei der Landtagswahl als grosse Favoritin. Die SPD lag in allen Umfragen deutlich vor allen anderen Parteien. Schwesig gab am Sonntagmittag in der Landeshauptstadt Schwerin ihre Stimme ab. Sie rief alle Bürgerinnen und Bürger auf, dies ebenfalls zu tun. «Umfragen sind schön, aber entscheidend sind Wahlergebnisse», sagte Schwesig.

Geht es nach den Erhebungen, wäre nach der Wahl eine Fortsetzung der Koalition aus SPD und CDU genauso möglich wie eine Zusammenarbeit der SPD mit der Linkspartei. Denkbar sind auch Dreierbündnisse unter SPD-Führung. Die Partei stellt seit 23 Jahren die Regierungsspitze in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Sozialdemokraten lagen in den Umfragen zuletzt bei 39 bis 40 Prozent und damit um bis zu etwa neun Prozentpunkte über ihrem Wahlergebnis von 2016. Die AfD kann damit rechnen, erneut als zweitstärkste Kraft in den Landtag einzuziehen. Laut Umfragen kommt sie auf 15 bis 18 Prozent. 2016 hatte sie 20,8 Prozent eingefahren.

Einen weiteren Absturz muss die CDU befürchten, der zuletzt etwa 15 Prozent vorhergesagt wurden. Das wäre ein Verlust von vier Prozent gegenüber dem Ergebnis von vor fünf Jahren und das schlechteste Ergebnis für die Christdemokraten in dem Bundesland seit 1990.

Grüne und FDP lagen bei den jüngsten Wählerbefragungen jeweils knapp über der Fünfprozenthürde. Die Grünen kamen auf sechs bis sieben Prozent, die Liberalen auf fünf bis sechs Prozent. Die FDP war zuletzt vor zehn Jahren im Landtag vertreten, die Grünen schieden vor fünf Jahren nach einer Legislaturperiode aus.

Schwesig wich Fragen nach ihren Koalitionspräferenzen im Vorfeld der Wahl aus. Sie verwies darauf, dass die SPD seit den späten 90er Jahren sowohl mit der Linken als auch mit der CDU in Regierungen auf Landesebene verlässlich zusammengearbeitet habe. Nun würden die Bürgerinnen und Bürger entscheiden «und dieses Ergebnis werden wir respektieren und schauen, wie man mit diesem Ergebnis eine stabile Regierung bilden kann», sagte Schwesig im Wahllokal.