Weisses Haus offen für gemeinsame Anhörung zum Fall Kavanaugh

Die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump sagt, dass sich das Weisse Haus für eine gemeinsame Anhörung zum Fall Kavanaugh im Senat bereit erkläre.

Eine Demonstrantin hält ein Schild in die Höhe, mit dem sie ihre Ablehnung für die Ernennung von Kavanaugh als Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zum Ausdruck bringt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump schlägt Brett Kavanaugh als Richter am Obersten Gericht vor.
  • Zwei Frauen, die ihm sexuelle Übergriffe vorwerfen, könnten nun vom Senat angehört werden.

Das Weisse Haus hat sich offen dafür gezeigt, dass beide Frauen, die dem Richterkandidaten Brett Kavanaugh sexuelle Übergriffe vorwerfen, im Senat angehört werden. «Wir wären sicher offen dafür», sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Sarah Sanders, heute Dienstag in der Fernsehsendung «Good Morning America» des Senders ABC. «Und das könnte am Donnerstag sein.»

Im Justizausschuss des Senats will am Donnerstag die Professorin Christine Blasey Ford zu ihrem Vorwurf aussagen, Kavanaugh habe sie bei einer Schülerparty in den 80er Jahren zu vergewaltigen versucht. Ford hatte sich in den vergangenen Tagen mit dem Ausschuss auf den Termin der Anhörung geeinigt. Derweil meldete sich eine zweite Frau, Deborah Ramirez, mit dem Vorwurf, Kavanaugh habe ihr während einer Studentenparty in den 80er Jahren sein Geschlechtsteil ins Gesicht gedrückt.

Genehmigungsverfahren am stocken

Trump hat den erzkonservativen Juristen Kavanaugh für den vakanten Richterposten am Obersten Gericht vorgeschlagen und steht weiter hinter ihm. Wegen der Belästigungsvorwürfe ist im Senat das Genehmigungsverfahren für das Amt ins Stocken geraten.

Sanders bekräftigte Trumps Position zu dem Fall: «Lasst sie reden, aber lasst auch Richter Kavanaugh reden», sagte die Präsidentensprecherin. «Und lasst ihn seine Version der Geschichte erzählen, bevor Vorwürfe seine gesamte Zukunft beeinflussen.»

Kavanaugh bestreitet die Anschuldigungen beider Frauen vehement. Er habe sich nie sexuell an jemandem vergriffen, «weder in der Schule noch sonst irgendwann», sagte er am Montag in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. «Ich habe Frauen immer mit Würde und Respekt behandelt.»