Erste Resultate des Pflanzenschutzprojekts im Kanton Bern
Die ersten Messungen im Rahmen des Berner Pflanzenschutzprojekts zeigen, dass kleinere Gewässer zum Teil stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sind.
Das Wichtigste in Kürze
- Kleinere Gewässer im Kanton Bern sind zum Teil stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet.
- Das zeigen Messungen im Rahmen des 2017 gestarteten Berner Pflanzenschutzprojekts.
Noch vor dem verabschiedeten Aktionsplan Pflanzenschutzmittel des Bundes im letzten September, startete anfangs 2017 das Berner Pflanzenschutzprojekt. Es setzt sich zum Ziel die Einträge der Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft in die Gewässer zu reduzieren.
Das scheint nötig. Erste Messungen durch das kantonale Gewässer- und Bodenschutzlabor in kleineren Bächen, welche repräsentativ für den Kanton Bern stehen, zeichnen ein ungutes Bild. 81 Substanzen wurden in den Untersuchungen gefunden. Die Umweltbelastung ist zum Teil stark. Algen, Wirbellose und Fische leiden.
Bauernverband sieht Handlungsbedarf
Der Berner Bauernverband steht hinter dem Projekt und sieht Handlungsbedarf in Sachen Pflanzenschutz. Rund eineinhalb Jahre nach dem Start beteiligen sich bereits 3200 Betriebe. Nachdem nun erste Messresultate vorhanden sind, sucht die Landwirtschaft zusammen mit Fachspezialisten nach Alternativen zu den kritischen Stoffen. Auch werden beispielsweise Waschplätze für Spritzmaschinen angepasst, damit weniger Schadstoffe in die Gewässer gelangen.
Der Kanton Bern übernimmt mit seinem Pflanzenschutzprojekt schweizweit eine Vorreiterrolle. Angesetzt ist es insgesamt auf sechs Jahre, also bis 2022.