Gratis an Beerdigung : Parlament will Taxi-Fahrdienst einführen
Der Sarg, der Transport des Verstorbenen innerhalb der Stadt, die Einäscherung – das alles ist in der Stadt Zürich kostenlos. Nicht aber die Fahrt der Angehörigen an die Beerdigung. Das will das Parlament ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Stadtzürcher Parlament fordert, dass Hinterbliebene nach einem Todesfall gratis zur Beerdigung gefahren werden.
- Die Stadt bot den Dienst bis 2017 an. Aufgrund von Sparmassnamen wurde er jedoch abgeschafft.
- AL-Gemeinderätin Andrea Leitner überwies ein Postulat mit 83 Ja- zu 35 Nein-Stimmen.
- Der Stadtrat muss nun gegen seinen Willen die Wiedereinführung des Taxi-Dienstes prüfen.
Es hätte seit der Abschaffung keine einzige Nachfragte gegeben, entgegnete Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP). Ausserdem spare die Stadt ohne das Angebot jährlich 100'000 Franken. Die Ratsmehrheit widersprach dem Stadtrat. Dieser muss nun gegen seinen Willen die Wiedereinführung prüfen.
Bis 2017 bot die Stadt Zürich bei einem Todesfall den Hinterbliebenen einen Gratis-Fahrdienst zur Trauerfeier an. Bei jährlich etwa 4000 Todesfällen wurde das Taxi in den letzten Jahren rund 1000 Mal in Anspruch genommen. Vergangenes Jahr wurde die Dienstleistung abgeschafft – aus Spargründen und aufgrund mangelnder Nachfrage.
Das soll sich jetzt wieder ändern. Das Stadtzürcher Parlament fordert nun, dass sich die Hinterbliebenen wieder gratis mit dem Taxi an die Beerdigung chauffieren lassen können, wie «SRF» schreibt. Es hat bereits ein Postulat von Gemeinderätin Andrea Leitner (AL) mit 83 Ja- zu 35 Nein-Stimmen. Diese begründet den Vorstoss mit der schwierigen emotionalen Lage der Angehörigen.