Jean-Pierre Gallati ist neuer SVP-Regierungsrat im Aargau
Jean-Pierre Gallati (SVP) ist der neue Regierungsrat im Kanton Aargau. Der 53-jährige Anwalt setzt sich knapp gegen Yvonne Feri (SP) durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Jean-Pierre Gallati (SVP) ist neuer Regierungsrat im Kanton Aargau.
- Damit ist die Aargauer Regierung erneut frauenlos.
Jean-Pierre Gallati (SVP) ist neuer Aargauer Regierungsrat. Der 53-jährige Wohler Anwalt setzt sich im zweiten Wahlgang der Ersatzwahl für Franziska Roth (ex-SVP) gegen Yvonne Feri (SP) durch. Damit ist die Aargauer Regierung wieder ohne Frauen.
Auf Gallati entfielen 77'462 Stimmen, auf Feri 75'869 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 37,38 Prozent. Gallati ist wie Feri am 20. Oktober in den Nationalrat gewählt worden.
Gallati lag bereits im ersten Wahlgang vorne
Schon im ersten Wahlgang hatte Gallati am meisten Stimmen erhalten. Feri landete auf dem zweiten Platz. Beide verpassten jedoch das absolute Mehr wie die weiteren Kandidierenden deutlich. Bis auf Feri und Gallati zogen danach alle anderen ihre Kandidaturen zurück.
Bei der Ersatzwahl ging es um den freien Sitz der glücklosen Gesundheitsdirektorin Franziska Roth (Ex-SVP). Die Quereinsteigerin war nach nur zwei Amtsjahren im Sommer zurückgetreten. Sie hatte bei ihrer Wahl für die SVP erstmals einen zweiten Regierungssitz erobert.
Aargauer Regierung frauenlos
Mit der Wahl von Gallati ist die Aargauer Regierung frauenlos. Ihr gehören derzeit an: Landammann und Justizdirektor Urs Hofmann (SP), Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP), Finanzdirektor Markus Dieth (CVP) sowie Baudirektor Stephan Attiger (FDP). In einem Jahr muss sich das Gremium der ordentlichen Gesamterneuerungswahl stellen.
Der Aargauer Kantonsregierung gehörten bislang nur drei Frauen an. Als erste Frau wurde Stéphanie Mörikofer-Zwez (FDP) Ende 1992 in die Exekutive gewählt. Nach acht Jahren schaffe sie als Finanzdirektorin die Wiederwahl nicht mehr. Sie erreichte zwar das absolute Mehr, schied als überzählig aus.
Franziska Roth (SVP) legt Amt nieder
Acht Jahre bestand der Regierungsrat wieder einzig aus fünf Männern. Dann eroberte mit Susanne Hochuli erstmals eine Politikerin der Grünen einen Sitz in der Exekutive. Die Gesundheitsdirektorin eckte wiederholt an, und die FDP wollte ihr sogar die Verantwortung für das Militärressort entziehen.
Nach acht Jahren trat sie zurück. Nachfolgerin von Hochuli wurde Franziska Roth (SVP), die sich aber schnell mit dem Parlament und ihrer Partei überwarf. Sie trat aus der Partei aus und legte wenig später auch ihr Amt nieder.