Köniz bestimmt im zweiten Wahlgang neues Gemeinderatsmitglied

Könizer Wählende entscheiden am 20. Oktober über den frei werdenden Sitz der Grünliberalen im Gemeinderat.

Am 20. Oktober wählen die Einwohnerinnen und Einwohner von Köniz im zweiten Wahlgang ein neues Mitglied in den Gemeinderat der Stadt Köniz. (Archivbild) - keystone

Die Wählenden in Köniz bestimmen am 20. Oktober im zweiten Wahlgang, wer den frei werdenden Sitz der Grünliberalen im Gemeinderat erobert.

Zur Auswahl stehen Thomas Marti (GLP) und Géraldine Mercedes Boesch (SP). Der Sitz in der Exekutive wird frei, weil der amtierende Gemeinderat Thomas Brönnimann (GLP), Vorsteher der Direktion Sicherheit und Liegenschaften, per Ende Jahr aus persönlichen Gründen zurücktritt.

Die laufende Legislatur dauert noch bis Ende 2025. Die Grünliberalen hoffen, ihren Sitz in der Gemeindeexekutive halten zu können. Die SP wiederum möchte ihren 2013 verlorenen zweiten Gemeinderatssitz zurückgewinnen und so auch für eine rot-grüne Mehrheit im Gemeinderat sorgen.

Im ersten Wahlgang am 22. September trat nebst Marti und Boesch auch noch Katja Streiff von der EVP an. Niemand der Kandidierenden erreichte das absolute Mehr.

Ergebnisse des ersten Wahlgangs

Am meisten Stimmen erhielt der Grünliberale Thomas Marti (4865), gefolgt von SP-Frau Géraldine Mercedes Boesch (4439). Auf Katja Streiff entfielen 2614 Stimmen.

Sie verzichtete daraufhin auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang. Die EVP unterstützt nach Streiffs Rückzug GLP-Kandidat Marti.

Thomas Marti (GLP). - Grünliberale

Der 1971 geborene Marti ist ETH-Ingenieur und verfügt über Erfahrung als Projektleiter auf Grossbaustellen und als Abteilungsleiter Umwelt, Verkehr und Energie in der Gemeinde Muri. Er ist ehemaliger Co-Präsident der Grünliberalen Köniz.

Die 36-jährige Boesch ist Co-Präsidentin der SP-Juso-Fraktion im Könizer Parlament und arbeitet als Leiterin des Fachbereichs Kultur bei der Regionalkonferenz Bern-Mittelland.

Finanzielle Herausforderungen für die Gemeinde

Die Gemeinde Köniz hat in den letzten Jahren finanziell schwierige Zeiten durchgemacht. Das Problem war ein strukturelles Defizit.

Das Parlament stimmte 2022 schliesslich im dritten Anlauf zähneknirschend einer Steuererhöhung zu, die das Volk am Ende absegnete. Damit konnte die Gemeinde quasi in letzter Minuten eine Zwangsverwaltung durch den Kanton verhindern.