Prozess um Verantwortung für Grossbrand von Steckborn hat begonnen

Am Montagmorgen hat in Frauenfeld der Prozess gegen ein Ehepaar begonnen, dem vorgeworfen wird, fahrlässig einen Brand verursacht zu haben.

Symbolbild - Keystone - Community
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Am 21. Dezember 2015 zerstörte ein Feuer in der Altstadt von Steckborn sechs Häuser.

Das Bezirksgericht Frauenfeld hat für die Verhandlung zwei Tage angesetzt. Der Prozess begann am Montagmorgen mit der Befragung des 48-jährigen Mannes und der 47-jährigen Frau.

Dem Ehepaar wird die fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst vorgeworfen. Der Grossbrand verursachte einen Schaden von insgesamt 12 Millionen Franken. Neben der Staatsanwaltschaft sind 22 Privatkläger beteiligt.

Als Auslöser gilt der Lithium-Polymer-Akku eines Modellautos. Das Ladegerät wurde auf dem Laminatfussboden eines Zimmers deponiert. Eine Überladung führte in der Nacht zu einer Überhitzung und schliesslich zum Brand.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hatte sich das Ehepaar fahrlässig verhalten, weil es das an den Stromkreis angeschlossene Ladegerät samt Akku unbeaufsichtigt liess. Die Gefahren im Umgang mit Lithium-Polymer-Akkus seien allgemein bekannt.

In der Anklageschrift wird für die beiden Angeklagten eine bedingte Geldstrafe in unterschiedlicher Höhe verlangt.