Vorstoss fordert weniger Lektionen an Zürcher Schulen

Zürcher Schülerinnen und Schüler haben mehr Pflichtlektionen als in vielen anderen Kantonen. Ein Vorstoss fordert eine leichte Reduktion der Unterrichtsstunden.

Zürcher Parteien fordern weniger Schulstunden zur Entlastung der Schüler. - Keystone

Die Schülerinnen und Schüler in der Zürcher Volksschule sollen weniger Lektionen auf dem Stundenplan haben, damit sie weniger gestresst sind. Dies fordert eine Motion von GLP, FDP und EVP, die im Kantonsrat eingereicht wurde.

Fast alle anderen Kantone hätten weniger Lektionen als der Kanton Zürich, heisst es in der Motion, die am Mittwoch publiziert wurde. Dennoch seien die Zürcher Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt besser in der Leistung.

Eine moderate Senkung sei deshalb zu verantworten. «Moderat» bedeutet nach Ansicht von GLP, FDP und EVP eine oder zwei Lektionen auf Primarschulstufe und zwei Lektionen in der Sekundarschule.

Mehr Luft für Erholung

Ziel der Lektionenreduktion sei «mehr Luft und Zeit» für die Schülerinnen und Schüler. Viele würden sich gestresst fühlen, ihr Tag sei durchgetaktet. Zeit für Erholung bleibe kaum. Psychische Probleme würden deshalb ein besorgniserregendes Ausmass annehmen.

Als Sparmassnahme wollen die Parteien ihre Motion nicht verstanden wissen. Die Reduktion der Pflichtstundenzahl solle möglichst kostenneutral erfolgen. Das heisst, dass die frei werdenden Mittel für die Schule verwendet werden sollen, etwa indem Lehrerinnen und Lehrer mehr bezahlte Zeit für ihre Arbeit erhalten.

Welche Fächer abgebaut werden sollen, gibt die Motion nicht vor. Falls der Vorstoss vom Kantonsrat überwiesen wird, dürfte dies ziemlich sicher noch zu Diskussionen führen.