Wahl in Regierungsrat – Bircher: «Quotenfrau bin ich sicher nicht»

Martina Bircher (SVP) zieht in den Aargauer Regierungsrat ein. Damit ist wieder eine Frau im Gremium vertreten. Als Quotenfrau sieht sie sich auf keinen Fall.

Martina Bircher (SVP) zieht neu in den Aargauer Regierungsrat ein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Martina Bircher (SVP) zeigt sich nach ihrer Wahl in den Aargauer Regierungsrat erfreut.
  • Im Vorfeld war von einer «Zitterpartie» gesprochen worden.

Ihre Wahl zur Aargauer Regierungsrätin hat Martina Bircher (SVP) selbst überrascht. «Mir wurde nicht zugetraut, überparteilich Stimmen zu holen», sagte die bisherige Nationalrätin in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung». Im Vorfeld sei von einer «Zitterpartie» ausgegangen worden.

«Dieses Ergebnis passt zu meinem Werdegang», sagte Bircher weiter. «Ich wurde unterschätzt und habe heute abgeliefert.»

Der Aargauer Regierungsrat mit Stephan Attiger (FDP), Dieter Egli (SP), Markus Dieth (Die Mitte), Martina Bircher (SVP) und Jean-Pierre Gallati (SVP). - keystone

Bircher übernimmt im Aargauer Regierungsrat den freigewordenen Sitz ihres Parteikollegen Alex Hürzeler (SVP). Die 40-Jährige ist damit die einzige Neue im Regierungsrat und gleichzeitig die einzige Frau.

Bircher sieht sich nicht als Quotenfrau

«Eine Quotenfrau bin ich sicher nicht», ist Bircher überzeugt. «Ich hatte Rückmeldungen, dass es wieder Zeit für eine Frau im Regierungsrat sei, also hat es eine Rolle gespielt. Aber es war nicht das entscheidende Kriterium.»

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Ob sie lieber das Bildungsdepartement oder das Departement Volkswirtschaft und Inneres übernehmen würde, gab sich Bircher diplomatisch.

«Mir würden beide Departemente entsprechen», liess sie in der «Aargauer Zeitung» verlauten. Als Neue kümmere sie sich gerne um die Aufgaben, die ihr zugeteilt würden.

Mit der Wahl in den Aargauer Regierungsrat geht für Bircher die Zeit im Nationalrat zu Ende. «Ich habe deswegen heute ein lachendes und ein weinendes Auge», sagte sie. Der Nationalrat habe ihr sehr viel Spass gemacht.