Jetzt kommen die «Digital Chief Officer» und «Smart City» Manager/innen
Die Digitalisierung unserer Arbeitswelten und die Smartifizierung der Lebensräume nimmt Fahrt auf. Auch beim E-Government. Neue «Drehscheiben»-Fachstellen werden geschaffen mit hohen fachlichen Anforderungen und grosser Verantwortung. Da sind auch die Experten im Digital HR gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr öffentliche Verwaltungen stellen auf digital um.
- Die Stadt Bern eröffnet als erste Schweizer Stadt eine eigene Fachstelle zum Thema Smart City.
- Doch geeignetes Personal ist aktuell noch kaum vorhanden.
Die Digitalstrategien der meisten Schweizer Städte will den Rahmen für übergeordnete Ziele für Digitalisierungsmassnahmen in den Stadtgebieten über die kommenden Jahre schaffen. Dafür werden beispielsweise bestehende ICT-Strategien weiterentwickelt. Ebenso gehören neue strategische Stossrichtungen wie die Digitalisierung des Leistungsangebots der Stadt gegenüber Bevölkerung dazu oder die Bereitstellung von Daten als «open data». Die bisherigen Konzepte zu E-Government und der weitere Ausbau des digitalen Leistungsangebots sind ausserdem Bestandteil der Digitalstrategien. Dazu gehört auch, digitales Wissen allen Menschen zugänglich zu machen sowie die Etablierung von e-Government.
«Jede Stadt braucht in Zukunft einen Chief Digital Officer»
Um alles in die richtigen Bahnen zu lenken beziehungsweise die Bewirtschaftung der Smartifizierung der Stadt zu garantieren will die Stadt Bern eine «Fachstelle Smart City» schaffen. Die oder der zukünftige «Smart City» Manager/in» wird hohen Anforderungen genügen müssen. Bald werden solche Stellen in jeder Stadt geschaffen werden, ist Mike Vogt überzeugt. Vogt ist der Initiant und Managing Direktor der jährlichen Fachmesse „Smart Suisse“ in Basel und ein profunder Kenner und Fachmann im Bereich Smart City und digitale Transformation. Er meint: «Jede Stadt wird früher oder später einen Chief Digital Officer haben, beziehungsweise haben müssen», bestätigt Mike Vogt. Die Daten seien nämlich das Gold der Zukunft, auch in einer Stadt. Bei der Smartifizierung geht es am Schluss einzig und allein um Daten und wie diese in eine höhere Lebensqualität umgemünzt werden können. Diese Fachstellen sind so etwas wie «Digital Layer» und haben eine Drehscheiben-Funktion, um die enorm vielen Daten einer Smart City professionell bewirtschaften zu können. «Je früher die Städte sich mit dieser komplexen Thematik befassen und Know How aufbauen, desto besser. Wer sich diesem Trend verschliesst, wird einen hohen Preis dafür zahlen müssen», fügt Vogt hinzu.
Wie rekrutiert man eine(n) Smart City-Manager/in?
Diese ganzen Auswirkungen haben so oder so grossen Einfluss auf das Personalmanagement. Für die Umsetzung braucht es geeignete Leute und diese müssen auch gefunden und rekrutiert werden. Eine der grossen Herausforderungen für HR und Personalentwicklung. Um die neuen Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt – sowohl im HR wie auch in den Führungsetagen - zu schulen und auf die Herausforderungen vorzubereiten, werden gezielt spezielle Seminare im Bereich Leadership/Führung und Digital HR angeboten (Quelle: WEKA). Diese Angebote haben zum Beispiel bei der Personal Swiss Messe 2018 in Zürich eine sehr hohe Aufmerksamkeit generiert, weil hier noch ein grosser Info- und Nachholbedarf besteht. So wird also in naher Zukunft auch im Jobmarkt die Smartifizierung Einzug erhalten.