Fussball-WM 2018: Russland weist Bestechungsvorwürfe der USA zurück
Russland wehrt sich gegen die Korruptionsvorwürfe der USA um die Vergabe der Fussball-WM 2018.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland weist die Bestechungsvorwürfe der USA um die Vergabe der Fussball-WM 2018 zurück.
- Jack Warner soll für seine Stimme fünf Millionen US-Dollar an Schmiergeld erhalten haben.
«Russland hat absolut legal das Recht zur Durchführung der Weltmeisterschaft erhalten. Das ist in keiner Weise mit irgendwelchen Schmiergeldern verbunden gewesen, wir weisen das kategorisch zurück», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er reagierte damit auf Vorwürfe, dass Russland sich eine Stimme bei der Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 gekauft haben könnte. Ähnliche Anschuldigungen hatte Russland bereits in der Vergangenheit zurückgewiesen.
Der frühere Chef des Organisationskomitees der Fussball-Weltmeisterschaft 2018, Alexej Sorokin, betonte, dass Russland keine Funktionäre des Fussball-Weltverbands FIFA gekauft habe. «Das ist nur eine Meinung von Juristen», sagte er mit Blick auf eine Anklageschrift in den USA. «Wir haben immer wieder gesagt, dass unsere Bewerbung offen gestellt wurde.» Russland habe stets auf alle Fragen der FIFA und der Medien geantwortet und entsprechende Dokumente übermittelt.
«Wir werden nicht auf Versuche reagieren, einen Schatten auf unsere Bewerbung zu werfen», sagte Sorokin der Agentur Interfax. «Ich weiss gar nicht, wie ich darauf reagieren soll. Irgendein Funktionär der FIFA sagt da, dass er ein Bestechungsgeld erhalten habe.
Unsere Aufgabe war, ein Bewerbungssbuch einzureichen - und das haben wir getan.» Die US-Staatsanwaltschaft skizziert in der Anklageschrift so deutlich wie nie den angeblichen Betrug bei den WM-Vergaben an Russland und Katar.
Laut Anklage soll Jack Warner für seine Stimme für die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland fünf Millionen US-Dollar erhalten haben. Gezahlt über zehn Offshore-Strohfirmen in mehr als zwei Dutzend Überweisungen.
Der Name des nachweislich korrupten Ex-FIFA-Vizes tauchte auch im Skandal um die WM 2006 in Zusammenhang mit einem Vertragsentwurf auf. Ex-Funktionär Rafael Salguero aus Guatemala soll laut Anklage auch eine Million US-Dollar für seine Stimme an Russland geboten worden sein.