In Laax GR messen sich die weltbesten Slacklinerinnen und Slackliner

Athletinnen und Athleten aus Europa, Nord- und Südamerika beweisen in einer Höhe von 20 Metern ihr Können in den Disziplinen Freestyle und Speed Highline.

Athleten beim Aufwärmen bei den Highline-Weltmeisterschaften am Freitag, den 17. Juli 2024, auf dem Gipfel des Crap Sogn Gion in Laax, Schweiz. - keystone/Yanik Buerkli

Das Wichtigste in Kürze

  • Von Donnerstag bis Samstag findet in Laax GR die zweite Slackline-Weltmeisterschaft statt.
  • Mit Samuel Volery und Richard Schupisser landen zwei Schweizer im Freestyle-Viertelfinale.
  • In der Speed-Disziplin ist kein Schweizer mehr vertreten.

In Laax GR haben sich am Freitagnachmittag an der Slackline-Weltmeisterschaft die weltbesten Athletinnen und Athleten gemessen. Es ist bereits die zweite WM der jungen Sportart, die im Bündner Ferienort durchgeführt wird. Die Schweiz stellt mit sieben Teilnehmenden eine der grössten Delegationen.

Austragungsort der Slackline-WM, die von Donnerstag bis Samstag dauert, ist die auf 2216 Metern Höhe gelegene Bergstation Crap Sogn Gion im Skigebiet Flims Laax. Die 43 weltbesten Athletinnen und Athleten aus Europa, Nord- und Südamerika zeigen 20 Meter über dem Boden ihr Können.

Mit dem 24-jährigen Ramun Tomaschett aus dem Bündner Oberland ist auch ein Einheimischer dabei. Er verpasste aber mit einem 14 Qualifikations-Rang den Einzug ins Viertelfinale im Speed-Slacklinen.

Freestyle und Speed Highline auf fünf Seilen

Die Slacklinerinnen und Slackliner messen sich auf fünf parallel gespannten Highlines von 65 und 110 Meter Länge. Damit Stürze in der beeindruckenden Höhe ohne Folgen bleiben, sind die sie mit Klettergurten gesichert.

Gekämpft wird, getrennt nach Frauen und Männern, in den Disziplinen Freestyle und Speed Highline. Bei ersterer geht es um Akrobatik auf dem gespannten Hochseil, bei der zweiten um dessen möglichst schnelle Querung.

Der Samstag steht ganz im Zeichen der spektakulären Freestyle-Disziplin. Nach dem Finallauf am Nachmittag findet die Medaillen-Vergabe statt. Mit Samuel Volery und Richard Schupisser haben zwei Schweizer den Einzug ins Viertelfinale geschafft. In der Speed-Disziplin war das keinem gelungen.

Zuschauerinnen und Zuschauer können das Spektakel kostenlos verfolgen. Sie müssen lediglich das Bergbahnticket zum Crap Sogn Gion berappen oder auf Schusters Rappen von Laax aus 1100 Höhenmeter hochsteigen. Interessierte können sich auf diversen rund um den Wettkampfort in Bodennähe aufgespannten Slacklines versuchen.

Swiss Slackline kämpft um Anerkennung der Sportart

Es ist bereits die zweite Slackline-WM, die vom Schweizer Slackline-Verband in Laax organisiert wird. Das ist kein Zufall. «Flims Laax Falera Management AG pflegt seit über 15 Jahren eine enge Zusammenarbeit mit Swiss Slackline», erklärte der Geschäftsführer der lokalen Tourismusorganisation, Jascha Schmid, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Man habe zusammen bereits eine Reihe Anlässe durchgeführt.

Die Destination profitiere bei der WM von einer sehr guten Medienreichweite. «Das Thema Slackline passt zudem hervorragend zur DNA der Destination», erklärte Schmid. Und natürlich generiere die internationale Veranstaltung Logiernächte und Umsatz in der Gastronomie. Im Nachgang zur WM werde man mit Swiss Slackline gewiss auch über eine dritte Weltmeisterschaft sprechen.

Swiss Slackline setzt sich ein für die Anerkennung von Slacklinen als eigenständige und auch wettkampfmässig betriebene Sportart. Ein wichtiger Erfolg für den Verband war die Aufnahme in den nationalen Sportverband Swiss Olympic. Swiss Slackline war 2015 führendes Gründungsmitglied des internationalen Slackline-Verbandes, dessen Sitzt seither in Bern liegt. Die Schweiz gilt auch darum als Mekka des Slackline-Sports.