Internationale Eishockey-Föderation sagt Eishockey-WM ab
Für den IOC-Präsident kommt eine Verschiebung oder Absage der Olympischen Spiele nicht infrage. Die Internationale Eishockey-Föderation sagt die WM ab.
Das Wichtigste in Kürze
- IOC-Präsident Thomas Bach sieht eine Absage der Olympischen Spiele als nicht faire Lösung.
- Die Internationale Eishockey-Föderation hat die Eishockey-WM abgesagt.
Die Diskussion um die Austragung oder Absage der Olympischen Spiele und der Paralympics ist auch am Samstag unvermindert weitergegangen. Klarheit herrscht hingegen im Eishockey. Die WM in der Schweiz findet nicht statt.
Bach rechtfertigt Verhalten des IOC
IOC-Präsident Thomas Bach sieht eine Absage der Olympischen Spiele in Tokio als die am wenigsten faire Lösung. Die Wettbewerbe sollen vom 24. Juli bis zum 9. August stattfinden.
«Die Absage würde den olympischen Traum von 11'000 Athleten aus 206 Nationalen Olympischen Komitees und dem IOC-Flüchtlingsteam zerstören.» Dies sagte der 66-jährige Tauberbischofsheimer im SWR-Interview am Samstag. Man könne die Spiele nicht so einfach wie Spieltage im Fussball auf einen anderen Termin verlegen, erklärte Bach.
Der Geschäftsführer der Sportlergewerkschaft «Athleten Deutschland e.V.», Johannes Herber, unterstützt eine Verschiebung um ein Jahr. Dies würde eine grössere Fairness garantieren, sagte der ehemalige Basketballprofi dem «Tagesspiegel».
In China würden beispielsweise schon wieder Wettbewerbe stattfinden, während in anderen Teilen der Welt Stillstand herrsche. Dies erläuterte der 37-Jährige.
Behindertensportlerin Denise Schindler forderte eine Verlegung der Paralympics, die vom 25. August bis 6. September in Japans Hauptstadt geplant sind.
«Es ist unverantwortlich, uns Sportler und Sportlerinnen lange hinzuhalten», sagte die Radsportlerin dem Magazin «Bunte». Es werde «unweigerlich Ansteckungen unter tausenden Athleten und vielen Betreuern im Olympischen Dorf geben.
Internationale Eishockey-Föderation sagt Eishockey-WM ab
Die Eishockey-WM in der Schweiz ist als nächstes grosses Event abgesagt worden. Die Coronavirus-Pandemie zwingt die Internationale Eishockey-Föderation zu diesem historischen Schritt.
Das für die Zeit zwischen dem 8. und 24. Mai geplante WM-Turnier in Zürich und Lausanne kann in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden. Dies teilte die Internationale Eishockey-Föderation am Samstag mit.
«Das ist die harte Realität, der sich die Eishockey-Familie stellen muss, aber eine, die wir akzeptieren müssen.» Dies sagte IIHF-Präsident René Fasel in der Mitteilung.