Olympia 2024: Ungläubige SRF-Kommentatoren nach Schwimm-Weltrekord
Der Chinese Zhanle Pan pulverisiert an Olympia 2024 den Weltrekord über 100 m Freistil – und lässt damit die SRF-Kommentatoren ungläubig zurück.
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SRF - Der Chinese Zhanle Pan lässt die SRF-Kommentatoren mit seinem Schwimm-Weltrekord ungläubig zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Zhanle Pan schwimmt über 100 m Freistil überlegen zu Olympia-Gold.
- Der Chinese unterbietet dabei den Weltrekord gleich um vier Zehntel.
- Die SRF-Kommentatoren kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus: «Mir fehlen die Worte.»
Was für ein Auftritt von Schwimmer Zhanle Pan am Mittwochabend in der La Défense Arena in Paris! Der Chinese pulverisiert seinen alten Weltrekord über 100 m Freistil gleich um vier Zehntel.
Der 19-Jährige braucht über die Königsdisziplin im Schwimmen lediglich 46,40 Sekunden und stellt die Konkurrenz damit in den Schatten.
SRF-Kommentator Jeroen Heijers und Schwimm-Experte Tobias Gross sind aus dem Häuschen. «Das hier ist eine neue Zeitrechnung. Wow!», schreit Heijers während der Live-Übertragung in das Mikrofon. «Das hätte kein Mensch erwartet», ergänzt Gross. «Das ist unglaublich.»
Die Euphorie weicht aber schnell der Ungläubigkeit. «Mir fehlen die Worte», sagt Heijers.
«Wir sind alle geschockt»
Und Gross staunt auch bei seiner SRF-Analyse im Nachgang noch immer über Pans Fabel-Weltrekord. «Wir sind alle geschockt, wir sind auch ein wenig ratlos», sagt er. «Dieser Rekord ist ein Quantensprung im Schwimmsport.»
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Das Schwimmbecken an Olympia 2024 gelte als «eher schwierig und langsam». «Ich hätte nie gedacht, dass so eine schnelle Zeit möglich ist», sagt Gross deshalb.
Die unglaubliche Leistung des Chinesen wirft für ihn aber auch Fragen auf: «Wir wissen nicht, ob dieses Becken schnell ist, oder nicht? Ist diese Zeit so fabulös wie sie scheint oder nicht?»
Positive Dopingtests bleiben unbestraft
Im Zusammenhang mit der Geschichte muss erwähnt werden: Im April wurde bekannt, dass 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer 2021 positiv getestet wurden. Und danach nicht bestraft wurden.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat dabei auf eigene Ermittlungen verzichtet und der Darstellung der chinesischen Behörden vertraut. Diese gaben verunreinigte Mahlzeiten in einem Athletenhotel als Ursache der positiven Tests an. Eine unabhängige Untersuchung hat zuletzt keine Hinweise auf ein Fehlverhalten der Anti-Doping-Stelle festgestellt.
Pan selbst gehörte erwiesenermassen nicht zu den erwähnten 23 Athletinnen und Athleten, die unter Verdacht standen.