Schweizer Sportler im Schatten ihrer Geschwister

Letzte Woche trat Gianluca Cologna vom Spitzensport zurück. Während seiner Karriere stand er mehrheitlich im Schatten seines Bruders Dario. Doch damit steht der Langläufer nicht alleine da. Nau wirft einen Blick auf Sportler, die im Schatten ihrer Geschwister stehen.

Dario Cologna posiert mit seinen vier Olympischen Goldmedaillen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder schaffen Geschwister den Sprung in den Spitzensport.
  • Doch dabei sind nicht immer alle Geschwister gleich erfolgreich.
  • Nau stellt einige Schweizer Beispiele vor, wo dies der Fall ist.

Immer wieder kommt es vor, dass sich Geschwister mit der gleichen Sportart beschäftigen. Einige von ihnen schaffen sogar den Sprung in die Weltspitze. Doch nicht immer sind dabei alle Geschwister gleich erfolgreich. Oftmals stehen Sportlerinnen und Sportler im Schatten ihrer Geschwister. Nau wirft hier einen Blick auf einige solcher Schweizer Geschwister.

Dario und Gianluca Cologna

Dario Cologna (32) hat so ziemlich alles gewonnen, was es im Langlauf zu gewinnen gibt. Dazu gehören unter anderem vier Olympische Goldmedaillen sowie je vier Triumphe an der Tour de Ski und in der Gesamtwertung des Skilanglauf-Weltcups. Dabei geht oft vergessen, dass sein jüngerer Bruder Gianluca (27) ebenfalls Langläufer gewesen ist. Erst vor wenigen Tagen trat dieser vom Spitzensport zurück. Seine grössten Erfolge waren ein dritter Platz im Klassisch-Sprint von Asiago (2013) und ein fünfter Rang an Olympia 2014 im Teamsprint zusammen mit Bruder Dario.

Gianluca Cologna debütierte 2010 im Weltcup. - Keystone

Dominique, Marc und Michelle Gisin

Die ehemalige Skirennfahrerin Dominique Gisin (32) gewann an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi Gold in der Abfahrt. Dazu gewann sie drei Weltcup-Rennen. Ihre jüngere Schwester Michelle (24) gewann dieses Jahr in der Kombi Olympisches Gold. Zudem erreichte sie bisher vier Podestplätze. Bruder Marc (29) steht mit drei Top-Ten Klassierungen eher im Schatten seiner Schwestern.

Luca und Nico Hischier

Spätestens seit Nico Hischier als erster Schweizer überhaupt in der NHL an erster Position gedraftet wurde, steht der Walliser im Rampenlicht. Zudem weiss der 19-Jährige in seiner ersten Saison bei den New Jersey Devils zu überzeugen. Momentan ist er zweitbester Skorer seines Teams. Dabei geht schnell vergessen, dass sein Bruder Luca (23) mit dem SC Bern in seiner jungen Karriere bereits zwei Meistertitel gefeiert hat.

Aita, Elisa und Selina Gasparin

Die Geschwister Gasparin sind allesamt Biathletinnen. Doch Selina (33) konnte bisher als einzige der drei Schwestern einen Weltcupsieg einfahren. Zudem gewann sie 2014 in Sotschi die Silbermedaille im Einzel. Zudem wurde sie 2013/14 Elfte im Gesamtweltcup. Ihre jüngeren Schwestern Elisa (28) und Aita (24) konnten an ihre Leistungen noch nicht anknüpfen.

Biathlon-Familie Gasparin. - Keystone

Marco und Roman Bürki

Roman Bürki (27) ist seit der Saison 2015/16 Stamm-Goalie bei Borussia Dortmund. Mit dem BVB gewann er zudem 2017 den deutschen Cup. Seit 2014 ist er fester Bestandteil der Schweizer Nati. Die Karriere von Bruder Marco verläuft hingegen weniger glücklich. Nachdem er in zwei Saisons beim FC Thun zu überzeugen wusste, ist er seit seiner Rückkehr zu YB im Sommer 2017 erst zu sechs Einsätzen gekommen.

Daniel und Martin Hubmann

Die Orientierungsläufer Daniel (34) und Martin Hubmann (28) können beide auf einige Erfolge in ihrer Karriere zurückblicken. Doch mit sieben Weltmeistertiteln, vier EM-Erfolgen und sechs Gesamtweltcupsiegen stellt der ältere den jüngeren in den Schatten. Immerhin: Martin gewann ebenfalls einen WM- und zwei EM-Titel.