Werner-Rücktritt: Kiel lässt sich Zeit bei Nachfolge-Suche

Nach dem überraschenden Rücktritt von Cheftrainer Ole Werner will sich Fussball-Zweitligist Holstein Kiel bei der Suche nach einem Nachfolger Zeit lassen.

Die Mannschaft von Holstein Kiel braucht einen neuen Cheftrainer. Foto: Daniel Reinhardt/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein hatte am Montagabend den freiwilligen Abschied von Werner bekannt gegeben.

«Wir haben uns keine Deadline gesetzt», sagte Sportchef Uwe Stöver beim ersten Training ohne Werner. «Es gibt noch keine Gespräche mit einem potenziellen Nachfolger.» Laut Stöver wird der bisherige Co-Trainer Dirk Bremser am Samstag im Spiel beim Tabellenführer SC Paderborn «zu 99 Prozent» verantwortlich für die Mannschaft sein. Der 55-Jährige besitzt allerdings keine Fussballlehrer-Lizenz und kann nur eine begrenzte Zeit als Cheftrainer agieren. Die Kieler stehen nach sieben Spieltagen mit fünf Punkten nur an 15. Stelle.

Der Verein hatte am Montagabend den freiwilligen Abschied von Werner bekannt gegeben. «Die nach der turbulenten und anspruchsvollen letzten Saison vereinbarten neuen Reize haben leider bis zum heutigen Tag nicht den erhofften, nachhaltigen Effekt gehabt», war der 33-Jährige in der Mitteilung zitiert worden.

Club wollte mit Werner verlängern

Die Holstein-Führung und Stöver hatten noch vergeblich versucht, ihn umzustimmen. «Wir sind nicht seiner Meinung gewesen, dass die Mannschaft neue Impulse braucht», sagte der Sportchef. Der Club wollte seit längerem mit Werner den zum Saisonende auslaufenden Vertrag verlängern.

Der in Preetz bei Kiel geborene Werner hatte vor etwas mehr als zwei Jahren die Mannschaft übernommen. In der vergangenen Saison hatte der jüngste Trainer im deutschen Profi-Fussball die Kieler in die Aufstiegs-Relegation geführt, in der sie am 1. FC Köln scheiterten. Zudem erreichten sie das DFB-Pokal-Halbfinale und hatten auf dem Weg dahin auch Rekordmeister Bayern München bezwungen.