Der EHC Biel bleibt gegen die SCL Tigers auswärts weiterhin makellos

Der EHC Biel besiegt die SCL Tigers auswärts, der HC Lugano feiert gegen Ambri ein Schützenfest, Fribourg schlägt Davos mit 5:2 und der ZSC schlägt Zug.

Robbie Earl (links, EHC Biel) versucht gegen Damiano Ciaccio (SCL Tigers) ein Tor zu erzielen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der National League stand heute Dienstagabend eine Vollrunde an.
  • Der EHC Biel besiegte die SCL Tigers mit 5:3.
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Ein abgeklärtes Biel gewinnt das Berner Derby bei den SCL Tigers mit 5:3 und festigt damit die Leaderposition. Im vierten Auswärtsspiel der neuen Saison feiern die Seeländer damit den vierten Sieg. Mit einem 4:2 im Mitteldrittel nach einem 0:1-Rückstand wendeten die Seeländer das Blatt. Dabei zeichnete sich Captain Mathieu Tschantré als Doppeltorschütze in Überzahl aus.

Mike Künzle, der von den ZSC Lions gekommene Meisterspieler, punktete mit dem Treffer zum 1:1 zum fünften Mal in Folge. Und für Linienpartner Dominik Diem war es schon der sechste Assist in der laufenden Saison. Nur 75 Sekunden danach war Tschantré erstmals erfolgreich.

Dabei hatten die SCL Tigers im Startdrittel noch ein klares Chancenplus verzeichnet. Raphael Kuonen brachte die SCL Tigers dann zum Auftakt des Mitteldrittels auch folgerichtig noch in Führung. Doch anschliessend setzte sich der Leader dank seiner grossen Abgeklärtheit sicher durch.

Telegramm:
SCL Tigers - Biel 3:5 (0:0, 2:4, 1:1)

5494 Zuschauer. - SR Massy/Fonselius, Gnemmi/Fuchs. - Tore: 22. Kuonen (Pesonen/Ausschluss Brunner) 1:0. 23. Künzle (Dominik Diem, Maurer) 1:1. 24. Tschantré (Salmela Ausschluss Gagnon) 1:2. 36. Tschantré (Rajala/Ausschluss Erni) 1:3. 38. Kreis (Brunner) 1:4. 39. Pesonen (Pascal Berger/Ausschluss Salmela) 2:4. 42. Künzle (Riat, Moser) 2:5. 50. Di Domenico (Gagnon/Ausschluss Nolan Diem!) 3:5. - Strafen: 7mal 2 plus 10 (Nolan Diem) plus 5 (Blaser) Minuten plus Spieldauer (Blaser) gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Pascal Berger; Rajala.

SCL Tigers: Ciaccio (41. Punnenovs); Glauser, Blaser; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Leeger; Di Domenico, Gagnon, Pascal Berger; Kuonen, Johansson, Pesonen; Roland Gerber, Nolan Diem, Dostoinov; Rüegsegger, Gustafsson, Neukom.
EHC Biel: Hiller; Kreis, Salmela; Fey, Sataric; Moser, Maurer; Egli; Pedretti, Pouliot, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Riat, Dominik Diem, Künzle; Schmutz, Neuenschwander, Lüthi; Tschantré.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Peter, Nüssli, Nils Berger (alle verletzt), Elo (überzähliger Ausländer). - Biel ohne Forster und Dufner (beide verletzt), Hügli (überzählig). - 17. Lattenschuss Di Domenico. - 42. Pfostenschuss Riat.

David McIntryre (vorne, EV Zug) fährt in Phil Baltisberger (ZSC Lions) hinein. - Keystone

EV Zug - ZSC Lions 0:3

Die ZSC Lions lenkten die Neuauflage des letztjährigen Playoff-Viertelfinals früh in die für sie richtigen Bahnen. Es war nicht der nach seiner Sperre erstmals zum Einsatz kommende Fredrik Pettersson, sondern ein Duo aus der starken Fraktion Schweizer Internationaler, welche den entscheidenden Unterschied machten. In der 5. Minute brachte Pius Suter die Zürcher in Führung, knapp fünf Minuten später erhöhte Reto Schäppi mit einem präzisen Schuss via Pfosten.

Danach rannten die Zuger 50 Minuten vergeblich gegen das von Niklas Schlegel gehütete ZSC-Tor an. Sie taten dies ausgesprochen ineffizient. Vor allem aus vier Gelegenheiten, in Überzahl zu spielen, resultierte herzlich wenig. Es waren im Gegenteil die Zürcher, die mit Kontern eher zu den besseren Chancen kamen. Und in der Schlussminute erzielte Pettersson ins leere Tor doch noch sein Erfolgserlebnis.

Der Auswärtssieg ist nicht zuletzt für den neuen ZSC-Coach Serge Aubin von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Nur ein Sieg aus den ersten vier Partien und der zweitletzte Platz hatten das Zeug, auf dem hektischen Platz Zürich nachhaltig für Turbulenzen zu sorgen. Nun sind es eher die ambitionierten Zuger, die aufpassen müssen, um nicht in eine veritable Krise zu schlittern. Trotz der Rückkehr des verletzten Verteidigers Dominik Schlumpf kassierten die Zentralschweizer nach einem guten Start in die Saison die dritte Niederlage in Folge.

Telegramm:Zug - ZSC Lions 0:3 (0:2, 0:0, 0:1)

6844 Zuschauer. - SR Stricker/Hebeisen; Wüst/Duarte. - Tore: 5. Suter (Prassl, Hollenstein) 0:1. 10. Chris Baltisberger (Schäppi) 0:2. 60. (59:06) Pettersson 0:3 (ins leere Tor). - Strafen: je 4mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Roe; Noreau.

EV Zug: Stephan; Schlumpf, Alatalo; Diaz, Stadler; Morant, Zryd; Thiry, Zgraggen; Martschini, McIntyre, Simion; Klingberg, Roe, Lammer; Widerström, Albrecht, Suri; Schnyder, Senteler, Zehnder.
ZSC Lions: Schlegel; Noreau, Marti; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Blindenbacher; Karrer, Berni; Pettersson, Cervenka, Bodenmann; Hollenstein, Suter, Bachofner; Chris Baltisberger, Prassl, Wick; Hinterkircher, Schäppi, Miranda.
Bemerkungen: Zug ohne Stalberg und Fohrler, ZSC Lions ohne Geering, Herzog, Nilsson (alle verletzt) und Shore (überzähliger Ausländer). Pfostenschüsse: Martschini (16.); Noreau (5.), Berni (29.). Tor von Lammer nicht anerkannt (16.). Timeout Zug (10.). Roe verletzt ausgeschieden (33.). Zug von 56:42 bis 59:06 ohne Torhüter.

Makai Holdener (Fribourg-Gottéron) kontrolliert den Puck. - Keystone

Davos - Fribourg-Gottéron 2:5

Der HC Davos hatte nach der 0:7-Klatsche gegen die SCL Tigers viel gutzumachen. Der Vorsatz mag gross gewesen, doch die Umsetzung war schon nach 62 Sekunden Makulatur. Ausgerechnet der auf diese Saison zu Gottéron gewechselte Samuel Walser brachte die Gäste aus Freiburg in Führung, kaum hatte die Partie begonnen. Der (Mit-)schuldige hiess - nicht zum ersten Mal - Anders Lindbäck.

Der schwedische Goalie mit der Erfahrung von 135 Spielen in der NHL und 97 Einsätzen in der Swedish Hockey League liess Walsers Schuss in der nahen Ecke passieren, so wie nach 105 Sekunden im Mitteldrittel denjenigen von Andrew Miller zum 0:2. Die beiden Fribourg-Neuzuzüge kamen so relativ billig zu ihren ersten Saisontoren.

Dabei hatte Davos auf den frühen Rückstand im Startdrittel durchaus energisch reagiert und sich ein deutliches Chancenplus herausgespielt. Nach dem 0:2 passte aber kaum noch etwas zusammen. Tristan Vauclair, Lukas Lhotak im Powerplay und nochmals der Amerikaner Miller erhöhten noch vor der zweiten Pause auf 5:1. Shanes Princes zweiter Saisontreffer zum 1:4 und Enzos Corvis 2:5 in der Schlussminute waren nicht mehr als Resultatkosmetik. Fribourg holte im Bündnerland erstmals seit Dezember 2011 drei Punkte.

Telegramm:
Davos - Fribourg-Gottéron 2:5 (0:1, 1:4, 1:0)

3856 Zuschauer. - SR Eichmann/Mollard. - Tore: 2. Walser (Sprunger) 0:1. 22. Miller (Holös) 0:2. 24. Vauclair (Holdener) 0:3. 28. (27:02) Lhotak (Sprunger, Furrer/Ausschluss Hischier) 0:4. 29. (28:35) Prince (Ausschluss Furrer) 1:4. 34. Miller (Sprunger) 1:5. 60. (59:36) Corvi (Ausschluss Rossi) 2:5. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg. - PostFinance-Topskorer: Pestoni; Sprunger.

Davos: Lindbäck; Du Bois, Jung; Nygren, Paschoud; Stoop, Payr; Heldner; Pestoni, Corvi, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Hischier; Egli, Ambühl, Prince; Kessler, Aeschlimann, Bader; Meyer.
Fribourg-Gottéron: Berra; Abplanalp, Furrer; Holös, Chavaillaz; Schneeberger, Schilt; Stalder; Mottet, Slater, Birner; Sprunger, Walser, Miller; Rossi, Bykow, Marchon; Holdener, Schmutz, Vauclair; Lhotak.
Bemerkungen: Davos ohne Sandell und Barandun, Fribourg ohne Meunier (alle verletzt). Pfostenschuss Lhotak (27.). Tmeout Davos (24.).

Romain Loeffel (rechts, HC Lugano) fightet mit Dominik Kubalik (Ambri-Piotta) um den Puck. - Keystone

Lugano - Ambri-Piotta 6:2

Alle sechs Tore der Südtessiner erzielten Schweizer Spieler. Mit Abwehr-Chef und Captain Alessandro Bertaggia sowie Stürmer Giovanni Mori trafen zwei Eigengewächse gar doppelt. Für den HC Lugano war es der sechste Derby-Sieg in Folge.

Ambri war im Mitteldrittel zwar klar spielbestimmend und verzeichnete 21:10 Torschüsse. Doch mehr als das Ehrentor von Matt D'Agostini zum 1:3 aus Sicht der Gäste schaute nicht heraus.

Die Partie war bereits kurz nach Spielmitte und Luganos zweitem Doppelschlag entschieden, als Ambris Goalie Benjamin Conz mit einem Ausflug dem früheren Ambri-Stürmer Julian Walker das 5:1 für Lugano ermöglichte. Nur 21 Sekunden vorher hatte bereits Morini den Torhüter der Leventiner bezwungen. Der Goalie-Wechsel von Conz zum früheren Luganesi Daniel Manzato war die logische, wenn auch zu spät gewesene Konsequenz nach dem 5:1 von Lugano.

Lugano hatte schon früh mit dem ersten Doppelschlag im Startdrittel die Weichen auf Sieg gestellt. Captain Alessandro Bertaggia sowie Abwehr-Kollege und Topskorer Romain Loeffel waren da innerhalb von 72 Sekunden erfolgreich gewesen.

Ambris Trainer Luca Cereda nahm nach diesem 0:2-Rückstand nach knapp sechs Minuten bereits sein Timeout. Doch die erste Niederlage von Ambri im dritten Auswärtsspiel der neuen Meisterschaft war gegen dieses abgeklärte Lugano nicht mehr abwendbar.

Telegramm:
Lugano - Ambri-Piotta 6:2 (2:0, 4:1, 0:1)

7200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Koch, Castelli/Kaderli. - Tore: 5. Bertaggia (Lapierre) 1:0. 6. Loeffel (Cunti, Fazzini) 2:0. 22. Bertaggia (Lapierre) 3:0. 25. D'Agostini (Pinana, Novotny/Ausschluss Lajunen) 3:1. 32. (31:23) Morini (Fazzini) 4:1. 32. (31:44) Walker (Sannitz) 5:1. 40. (39:28) Morini (Romanenghi, Merzlikins!) 6:1. 60. (59:29) Guerra (Kubalik/Ausschluss Vauclair; Incir) 6:2. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. - PostFinance-Topskorer: Loeffel; Kubalik.

Lugano: Merzlikins; Loeffel, Chorney; Jecker, Vauclair; Chiesa, Riva; Ronchetti; Bürgler, Lajunen, Hofmann; Bertaggia, Lapierre, Jörg; Walker, Sannitz, Reuille; Fazzini, Morini, Cunti; Romanenghi.
Ambri-Piotta: Conz (32. Manzato); Kienzle, Guerra; Ngoy, Dotti; Jelovac, Fischer; Pinana; D’Agostini, Novotny, Zwerger; Hofer, Müller, Kubalik; Trisconi, Kostner, Bianchi; Lauper; Goi, Incir.
Bemerkungen: Lugano ohne Sartori, Haussener, Klasen, Wellinger, (alle verletzt). - Ambri ohne Plastino (krank) und Lerg (verletzt). - 1000. NLA-Spiel von Sebastien Reuille (Lugano). - 47. Pfostenschuss Cunti.