EHC Thun spielt um den Titel
Der EHC Thun hatte den Final bereits vor Augen! Noch fehlte den Thunern ein Sieg gegen Huttwil, um sich dafür zu qualifizieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun lag vor Spiel drei mit 2:0 in der Serie in Führung.
- Die Thuner mussten vor über 1100 Zuschauern noch einmal zittern.
Die Thuner Eishockeyaner gingen mit einer 2:0-Führung im Rücken in Spiel drei der Playoff-Halbfinalserie. Im Wissen, dass man Huttwil bisher gut im Griff hatte, ging der EHC Thun mit viel Selbstvertrauen ins Spiel.
Zu Beginn der Partie ist auf beiden Seiten eine gewisse Anspannung zu verspüren. Dies ändert sich nach acht Minuten schlagartig. Pascal Rossel bringt den EHC Thun auf Zuspiel von Michael Bärtschi und Aron Krähenbühl in Führung.
Boss' fünftes Halbfinal-Tor
Die Thuner kommen danach besser ins Spiel und scheinen bereits wieder im «Flow». Mit der Führung im Rücken drücken die Berner Oberländer zu Beginn des zweiten Drittels aufs zweite Tor. Und das fällt sogleich!
Fabian Boss krönt sich spätestens in der 24. Minute zum Mann dieser Serie. Nach einem Schuss von Simon Studerus ist Boss noch dran und erhöht auf 2:0. Für Boss ist es schon das fünfte Tor im dritten Halbfinalspiel.
Der Zwei-Tore-Vorsprung hält dann aber nur kurz. Nur 18 Sekunden vergehen, bis Hockey Huttwil ein Lebenszeichen von sich gibt. Joel Bieri bringt die Oberaargauer wieder heran. Seine Mannschaft übernimmt im Anschluss das Spieldiktat.
Das Mitteldrittel gehört fortan Huttwil. Thun blitzt nur noch durch Konter auf und ist mehr mit Defensivarbeit beschäftigt. Dank harter «Büez» und der nötigen Portion Glück bleibt die 2:1-Führung bis zur zweiten Pause bestehen.
Kampf und Wille führen zum Sieg
Im letzten Drittel gelangt der EHC Thun zur ersten Gelegenheit. Dominik Gyger vergibt das dritte Tor aus guter Position. Das Spiel wird nun auf Messersschneide geführt. Das Tempo wird noch einmal höher, die Checks härter.
Nach 52 Minuten leistet sich Huttwils Topscorer Jan Petrig einen Bock. Der Stürmer verliert die Scheibe neben dem eigenen Tor, wo Gil Reymondin zur Stelle ist. Reymondin lässt sich nicht zweimal bitten und netzt zum 3:1 ein.
In den letzten Minuten versucht «Huttu» noch einmal alles. Ohne Goalie und mit sechstem Feldspieler schnüren sie die Thuner ein. Mit aufopferndem Kampf gelingt es den Mannen von Daniel Steiner aber immer wieder, sich zu befreien.
Die Blockschüsse steigen in diesen heissen Minuten ins unermessliche. Allen voran Marc Scheuner ist Sinnbild für den Willen, den die Thuner Mannschaft an den Tag legt. Das wird am Ende belohnt!
Die Sirene ertönt, der EHC Thun steht im Playoff-Final der MyHockey League. Vor einer fantastischen Kulisse mit über 1100 Zuschauer im Grabengut entscheiden die Thuner die Serie mit 3:0 für sich. Dies ist insofern erstaunlich, da die Thuner im letzten Spiel auf Captain Joel Reymondin und Luc Schweingruber verzichten mussten.
EHC Thun trifft im Final auf Martigny
Im Finale wartet nun der HCV Martigny auf den EHC Thun. Die Unterwalliser haben sich ebenfalls mit 3:0 gegen den EHC Arosa durchgesetzt. Zudem hat sich Martigny den Aufstieg in die Swiss League gesichert, auf welchen der EHC Thun so oder so verzichtet.
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Kann der EHC Thun den Pokal nach Hause holen?
Mit dem HCV haben die Thuner aus dem Playoff-Viertelfinal der vergangenen Saison noch eine Rechnung zu begleichen. Damals siegte Martigny in der Belle. Die Final-Serie beginnt am nächsten Dienstag um 20 Uhr im Grabengut.