EVZ: Das Frauenteam dominiert – aber «wir jubeln über jedes Tor»
Die Frauen des EVZ dominieren die zweithöchste Hockey-Liga regelrecht. Kein Team kann mithalten – trotzdem nehmen die Zugerinnen jedes Spiel weiterhin ernst.
Das Wichtigste in Kürze
- Das EVZ-Frauenteam führt die SWHL B mit grossem Vorsprung an.
- Das Team von Trainerin Daniela Diaz gab noch keinen Punkt ab.
- «Wir nehmen jedes Spiel ernst, arbeiten extrem hart und jubeln über jedes Tor», sagt Diaz.
Im März 2021 gaben die Verantwortlichen des EVZ bekannt, das Swiss-League-Team der Herren aufzulösen. Der Grund: Anscheinend wollte die dazumal neu-formierte Swiss League das Farmteam nicht mehr. Böse Zungen behaupteten schon damals, der EVZ wolle einfach Geld sparen.
Ein Jahr später gründete der EV Zug ein Frauenteam, welches in der zweithöchsten Frauenliga einsteigen musste. Eine Kompromisslösung zwischen Verband und Verein.
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Erfolgreich ist das Team aber allemal. Denn die SWHL B ist vier Schuhnummern zu klein für das hoch dotierte Team. Nun stehen die Zugerinnen auf Tabellenplatz eins. 12 Siege aus 12 Spielen und ein Torverhältnis von 207:2 können sie vorweisen.
Der EVZ ist nicht schlagbar
Trotzdem wollen die Zugerinnen immer mehr. «Wir nehmen jedes Spiel ernst, arbeiten extrem hart. Und jubeln über jedes Tor», sagt Trainerin Daniela Diaz gegenüber der «Zuger Zeitung».
Wie kann man überhaupt ein Team noch motivieren, das über 17 Tore pro Spiel im Schnitt erzielt? «Sie wissen, dass wir auf einer Reise sind, die sie zu einem grossen Teil selbst mitgestalten können», sagt Diaz weiter. Zusätzlich könnten sich die Spielerinnen «in den Prozess eingeben» und ihre Inputs mitteilen.
Diaz schätzt, dass «der EVZ als Organisation das Frauenhockey wirklich pusht und lebt. Ich bin immer wieder berührt und beeindruckt von der Art und Weise und schätze das jeden Tag sehr.» Auch das Zuschauerinteresse sei hoch und das zeige, dass die Bevölkerung dahinterstehe, so Diaz in der Zeitung.
Gespickt mit Top-Spielerinnen
Das Team besteht aus vielen Top-Spielerinnen. Aber wieso genau wollten diese nach Zug wechseln?
«Keine Spielerin ist wegen des Geldes hier, sondern wegen der einmaligen Bedingungen, die wir ihnen hier bieten. Bei uns können sie 50 oder 60 Prozent arbeiten und am Nachmittag trainieren», sagte Diaz gegenüber der «Zuger Zeitung» weiter. In der Schweiz sei es nämlich üblich, 100 Prozent zu arbeiten und am Abend zu trainieren.
Ein Aufstieg in die höchste Liga im kommenden Frühling ist nur eine Formsache. Der B-Meistertitel sowieso.