1. FSV Mainz 05 gewinnt gegen Mönchengladbach
Gegen Mönchengladbach kann der 1. FSV Mainz 05 einen Sieg einfahren: Eine Rote Karte und vergebene Chancen entschieden das Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Mönchengladbach verliert gegen den FSV Mainz 05.
- Der Innenverteidiger Ko Itakura muss wegen einer Roten Karte vom Platz.
- Marcus Thuram verpasst einige Torschancen.
Als das Spiel längst für Gladbach hätte entschieden sein müssen, schlug der 1. FSV Mainz 05 zu. Gegen zehn Gladbacher trotzten die Rheinhessen - auch dank der vergebenen Möglichkeiten von Marcus Thuram.
Ein direkt verwandelter herrlicher Freistoss von Aarón (55. Minute) sorgte gegen zehn Borussen für den saisonübergreifend vierten Mainzer Auswärtssieg in Serie. Damit stellte das Team von Trainer und Ex-Borusse Bo Svensson den Clubrekord ein. Den hatten die Rheinhessen in der Saison 2010/2011 unter Thomas Tuchel erreicht.
1. FSV Mainz 05 nun auf Platz fünf
Mit nun zehn Punkten zog der FSV in der Bundesliga-Tabelle auf Rang fünf. Bis zu fünften Spieltag waren die Gladbacher noch ungeschlagen. Mit weiterhin acht Zählern fielen die Borussen nach der ersten Niederlage unter Farke auf Rang neun zurück.
Unmittelbar vor dem Siegtor der Mainzer hatte Gladbachs starker Innenverteidiger Ko Itakura die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen. Bitter für die Gladbacher: Bei denen hatte Farke in der Startelf noch auf die erst kürzlich verpflichteten Julian Weigl und Nathan Ngoumou verzichtet.
Zu diesem Zeitpunkt hätte die Borussia längst führen müssen. Top-Torjäger Marcus Thuram wurde aber statt zum Matchwinner zur tragischen Figur. Sieben der acht Gladbacher Torschüsse in der ersten Hälfte gab der Franzose ab und vergab alle.
Nichts mehr von Thuram zu sehen
Die grösste Möglichkeit vergab der ansonsten zunächst kaum zu bremsende Thuram nach gut einer halben Stunde: Er nutzte ein übles Luftloch des Ex-Bochumers Maxim Leitsch nicht. Alleine auf den starken Mainzer Keeper Robin Zentner zulaufend überlegte der Angreifer zu lange, bediente Florian Neuhaus schwach. Dominik Kohr konnte durch eine der unzähligen Mainzer Grätschen an diesem Tag klären. Dies war zu viel für Thuram, von dem danach nichts mehr zu sehen war.
Die Rheinhessen spielten von Beginn an rustikal und aggressiv in der Defensive und schnörkellos im Angriff. Die Borussen taten sich so schwer, ihr kontrollierendes Ballbesitzspiel aufzuziehen. Trotz der etlichen guten Möglichkeiten für Thuram erzürnte dies Gladbach-Coach Farke enorm.
Zum ersten Mal überhaupt in seiner Zeit als Trainer am Niederrhein verlor sein Team. Die unbequemen und laufstarken Mainzer waren im Kollektiv besser und sie brachten die Führung in Überzahl ins Ziel. Immer wieder schimpfte Farke an der Seitenlinie laut, trat gegen Medizinkoffer oder hämmerte auf das Dach der Spielerbank.
Personelle Akzente setzte er aber nur notgedrungen. Für den angeschlagenen Nico Elvedi in der Innenverteidigung kam Marvin Friedrich. Wenig später kam auch Kapitän Lars Stindl für den ebenfalls verletzten Alassane Plea aufs Feld.
Weigl (Benfica Lissabon) und Ngoumou (FC Toulouse) erlebten erst in der Schlussphase ihre Debüts. Der vermeintliche Ausgleich für die Gladbacher durch Stindl (86.) wurde wegen Abseits abgepfiffen.