Coronavirus: Kalou-Eklat nur einer von vielen Profi-Ausrutschern
Salomon Kalou wurde von der Hertha Berlin wegen seines Fehltritts suspendiert. Die Liste der Regelbrecher in Sachen Coronavirus wird aber immer länger.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fehltritt von Salomon Kalou ist nur einer von vielen Corona-Patzern im Fussball.
- Zahlreiche Fussball-Profis verstiessen bereits gegen die Quarantäne-Bestimmungen.
Salomon Kalou ist für seine Verstösse gegen die Corona-Massnahmen und Verhaltensregeln bei Hertha Berlin suspendiert worden. Der 34-jährige Ivorer ist allerdings nicht der erste Fussballer, der sich in Zeiten der Corona-Pandemie nicht angemessen verhält.
Da wäre etwa Bayern-Routinier Jérôme Boateng. Der 31-jährige Weltmeister von 2014 entfernte sich trotz Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort München. Er war zu seinem Sohn gefahren.
«Ihm ging es gesundheitlich nicht gut. Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit!», hatte Boateng erklärt. Vom FC Bayern gab es eine Geldstrafe für den Fehltritt im Kampf gegen das Coronavirus.
«Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schliesslich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig», hatte der Innenverteidiger betont.
Auch Schalke-Kicker Amine Harit musste eine Geldstrafe bezahlen. Der 22-jährige Marokkaner hatte sich in einer Shisha-Bar mit zehn weiteren Personen einen gemütlichen Abend gegönnt. Problem nur: Es herrschten in Nordrhein-Westfalen wegen des Coronavirus bereits erhebliche Kontaktbeschränkungen.
Und: Es war auch noch nach dem Ladenschluss, der bei dem Vorfall um 18 Uhr war. Und: Er wurde von der Polizei erwischt. Die Beamten lösten die unerlaubte Versammlung weit nach Mitternacht auf.
Viele Fehltritte in Sachen Coronavirus
Ein Ex-Bundesliga-Kicker war nicht viel klüger: Luka Jovic reiste nach Unterbrechung des Spielbetriebs nach Serbien. In seiner Heimat hätte der Real-Madrid-Kicker eigentlich zwei Wochen in häuslicher Quarantäne sein müssen. Stattdessen ging der Serbe in Belgrad feiern.
«Es tut mir sehr leid, dass einige Leute ihre Arbeit nicht professionell gemacht haben. Sie haben mir keine spezifischen Anweisungen gegeben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll», schrieb er bei Instagram.
Deutlich heftiger erwischte es Nationalmannschaftskollege Aleksandar Prijovic. Auch der 29-jährige gebürtige Schweizer verstiess gegen das Ausgehverbot. Er wurde deshalb in Belgrad zu drei Monaten Hausarrest verurteilt.
Den absoluten Tiefpunkt erreichte aber Kyle Walker von Manchester City. Der Engländer ignorierte das Coronavirus und feierte eine Sex-Party mit einem Kumpel und zwei Prostituierten. Sein Verein leitete deshalb ein Disziplinarverfahren ein.
Nicht viel besser machte es Moise Kean von Everton. Das einstige Juventus-Wunderkind wurde bei einer Hausparty erwischt. Sein Club bezeichnete den Fehltritt des Ivorers mit italienischem Pass als «inakzeptabel».
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