Hansi Flick zu Kritik: «Eine grosse Dreistigkeit»

Hansi Flick will die gegen ihn ausgesprochene Kritik nicht auf sich sitzen lassen. Der deutsche Bundestrainer hat sich nun heftig zur Wehr gesetzt.

Hansi Flick ist der erste Bundestrainer, der bei seiner Turnier-Premiere nach der Gruppenphase schon wieder nach Hause musste. - Federico Gambarini/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hansi Flick wurde als DFB -Trainer oft für seine Personalentscheidungen kritisiert.
  • Der Bundestrainer hat nun gegen seine Kritiker ausgeteilt.

Nach ernüchternden Testspielergebnissen ist erneut Kritik gegen Hansi Flick laut geworden. Viele Ex-Nationalspieler werfen ihm vor, seine Mannschaft nicht nach dem Leistungsprinzip aufzubauen. Dagegen hat der Bundestrainer jedoch einiges zu sagen.

Beim internationalen Trainer-Kongress teilte er laut «Spiegel» mit: »Ich finde es schon eine grosse Dreistigkeit, zu behaupten, dass die Nationalmannschaft nicht nach dem Leistungsprinzip die Spieler einlädt.« Ausserdem sei es eine «Unverschämtheit», liess Flick wissen.

Hansi Flick lässt sich nichts sagen

Die Bilanz des 58-jährigen sieht tatsächlich nicht rosig aus. Der DFB hatte in den letzten Spielen gegen die Ukraine, Polen, und Kolumbien mit jeweils keinem einzigen Tor verloren. Dementsprechend hart wurde Flicks Entscheidung kritisiert, Rani Khediras nicht ins Team zu holen. Diese kam auch von Union Berlins Manager Oliver Ruhnert, der laut «Spiegel» erklärte: »Sein Trainerteam sagt, sie entscheiden leistungsabhängig – ich sage: Machen sie nicht.«

Doch Flick lässt sich von ihm wohl nichts sagen und meint: »Die Trainer sind meine Ansprechpartner, nicht Sportdirektoren oder was auch immer.« Er selbst sei offen für »Kritik, die uns weiterbringt«, lässt er wissen.

Im September geht es für den DFB dann endlich weiter. Ein Spiel gegen Japan und Frankreich steht an. Dazu hatte Flick bereits verraten, die EM-Spieler des nächsten Jahres mit einbeziehen zu wollen.