Höwedes: «So früh aufzuhören, ist ein Privileg»
Benedikt Höwedes hat Verständnis für die Kritik an seinem frühen Rücktritt als Fussball-Profi, seine Entscheidung aber erneut verteidigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 32-Jährige, der von 2001 bis 2018 für den FC Schalke 04 spielte und anschliessend für Juventus Turin und Lokomotive Moskau auflief, kann nachvollziehen, dass seine Entscheidung auch kritisiert wurde.
«Für viele Fussballfans, die täglich acht Stunden und mehr hart arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ist es schwer nachzuvollziehen, dass ich bereits mit 32 Jahren aufgehört habe. Ich weiss: Es ist ein Privileg, diese Möglichkeit zu haben», schrieb der Weltmeister von 2014 in seiner Kolumne für «t-online.de».
Der 32-Jährige, der von 2001 bis 2018 für den FC Schalke 04 spielte und anschliessend für Juventus Turin und Lokomotive Moskau auflief, kann nachvollziehen, dass seine Entscheidung auch kritisiert wurde. «Von vielen wurde ich für diesen endgültigen Schritt gelobt. Und dann gab es noch die, die meine Entscheidung hinterfragten. Hinterfragten, dass ich so früh zurücktrat und gleichzeitig den Profifussball bei meinem Abgang kritisierte, obwohl ich doch jahrelang von dem System profitierte. Und ich kann sie verstehen», schrieb Höwedes. Aber für ihn sei der Zeitpunkt des Rücktrittes der «ideale Moment» gewesen.
Der ehemalige Abwehrspieler hatte Ende Juli sein Karriereende mit emotionalen Worten verkündet und dabei unter anderem geklagt, dass im Fussballgeschäft «Verletzlichkeit und Schwäche zu keinem Zeitpunkt existieren» dürften und «Fussball immer unwichtiger wurde».
Er wolle sich jetzt mehr um seine Frau und seinen Sohn kümmern und demnächst ein Sportmanagement-Studium bei der Europäischen Fussball-Union UEFA beginnen. «Schon jetzt, nur wenige Tage nach meinem Rücktritt, bin ich mir sicher, dass mich mein Gefühl nicht getäuscht hat», schrieb Höwedes.
