Italiener Curto wegen Rassismus-Eklat von Fifa gesperrt

Wegen einer rassistischen Beleidigung gegen Hee-Chan Hwang im Sommer-Trainingslager wurde Marco Curto von der Fifa für zehn Spiele gesperrt.

Marco Curto erhielt von der FIFA eine Sperre. - X/@Como1907FR

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Curto wurde von der FIFA für zehn Spiele gesperrt.
  • Curto beleidigte Gegenspieler Hee-Chan Hwang während eines Freundschaftsspiels im Sommer.
  • Curto muss zudem gemeinnützige Arbeit leisten.

Nach einer rassistischen Beleidigung gegen Hee-Chan Hwang während eines Freundschaftsspiels wurde Marco Curto von der Fifa für zehn Spiele gesperrt. Der Vorfall ereignete sich im Sommer, als Wolverhampton auf Como traf. Wie der «Kicker» berichtet, muss Curto neben der Sperre gemeinnützige Arbeit leisten.

Hee-Chan Hwang, ein ehemaliger Leipziger Stürmer der Wolverhampton Wanderers, machte seine Teamkollegen auf die rassistische Beleidigung aufmerksam. Er schilderte, dass sein Gegenspieler Marco Curto ihn während des Spiels rassistisch beleidigt hatte.

Die Reaktion von Como

Nachdem die Vorwürfe aufgekommen waren, behauptete Como, dass der Vorfall übertrieben worden sei. Curto soll gegenüber der Klubleitung angegeben haben, dass er Hwang lediglich mit dem hongkong-chinesischen Schauspieler Jackie Chan verglichen habe.

Die Fifa greift nach der rassistischen Beleidigung gegen Hee-Chan Hwang durch. (Archivbild) - keystone

Wie ein Sprecher der Klubeigentümer, Mirwan Suwarso, erklärte, wurde der Spieler für seinen Kommentar in keiner Weise abwertend gesehen. Es wurde angenommen, dass es sich um eine Anspielung auf den Spitznamen des Spielers «Channy» handelte.

Fifa: Ermittlungen und Konsequenzen

Der Weltverband leitete nach dem Vorfall eine Untersuchung ein. Nach Abschluss dieser Untersuchungen hat der Weltfussballverband nun seine Entscheidung getroffen, gegen den 25-jährigen Verteidiger zu handeln.

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Marco Curto wurde «für diskriminierendes Verhalten» verantwortlich gemacht und für zehn Spiele gesperrt. Daneben wurde der Spieler auch dazu verpflichtet, gemeinnützige Arbeiten zu leisten. Zudem muss er eine Ausbildung bei einer von der FIFA anerkannten Organisation absolvieren.

Unterstützung seitens der Wolverhampton Wanderers

Die Wolverhampton Wanderers äusserten sich zufrieden mit der Entscheidung. Sportdirektor Matt Wild sieht in der Suspendierung eine klare Botschaft gegen Rassismus. Sie stehe für den Kampf gegen diskriminierendes Verhalten im Fussball und in der Gesellschaft.

Rassismus im italienischen Fussball

Die Vorfälle um Marco Curto sind leider kein Einzelfall im italienischen Fussball. Immer wieder gibt es negative Berichte von rassistischen Zwischenfällen. Insbesondere schwarze Spieler sind davon betroffen, ob von den Rängen oder direkt von Gegenspielern.