Jürgen Klopp kritisiert Liverpool-Fans nach Party-Eskalation

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp übt heftige Kritik an den Strassenpartys der Reds-Anhänger nach dem Titelgewinn letzte Woche.

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Liverpool-Trainer Jürgen Klopp übt heftige Kritik am Verhalten seiner Fans.
  • Nach dem Titelgewinn hatten diese ausgelassen im Stadtzentrum von Liverpool gefeiert.
  • Dabei kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Trainer Jürgen Klopp vom englischen Fussballmeister FC Liverpool hat das Verhalten einiger Fans nach dem Titel-Triumph kritisiert. Der Deutsche rief sie dazu auf, zuhause zu bleiben.

«Wir sind es den Schwächsten in unserer Gesellschaft schuldig», schrieb Klopp in einem offenen Brief an die Lokalzeitung «Liverpool Echo». Man schulde das «dem Gesundheitspersonal, das so viel gegeben hat und dem wir applaudiert haben. Und der Polizei und den örtlichen Behörden, die uns als Verein helfen.»

Strassenparty der Fans eskaliert

Tausende Menschen hatten am berühmten Pier Head in Liverpool die erste Meisterschaft seit 30 Jahren gefeiert. Dabei kippte die Stimmung, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

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twitter/@DailyMailUK - Liverpool Fans ziehen sich Koks-Linie von Polizisten-Hut.

Die Behörden ermitteln nach unsachgemässem Einsatz von Feuerwerkskörpern ausserdem wegen Brandstiftung. Der entstandene Schaden soll sich auf umgerechnet knapp 11 000 Euro belaufen. Auf Fotos in britischen Medien waren ausserdem Berge von Müll zu sehen.

Jürgen Klopp: «Feiern, wenn die Zeit reif ist»

Der Club bezeichnete die Geschehnisse als «völlig inakzeptabel», Jürgen Klopp appellierte eindringlich an die Vernunft der Fans. «Eure Leidenschaft ist meine Leidenschaft», schrieb der 53-Jährige. «Aber jetzt ist das Wichtigste, dass wir solche Art von Versammlungen unterlassen.» Der Trainer versprach, die Meisterparty werde nachgeholt.

Liverpool-Fans feiern vor dem Stadion an der Anfield Road. - keystone

«Wenn die Zeit reif ist, werden wir feiern», versicherte er. «Wir werden diesen Moment geniessen, und wir werden die Stadt rot anmalen. Aber vorerst bleibt bitte zuhause, soweit das möglich ist. Das ist nicht die Zeit, um sich in grossen Gruppen im Stadtzentrum aufzuhalten.»