Kamerun und Ngamaleu dank Goalie-Drama im Afrika-Cup-Viertelfinal
Gastgeber Kamerun hat sich für den Viertelfinal des Afrika-Cups qualifiziert. Beim Gegner steht ein Spieler im Tor und der Captain fliegt mit Rot vom Platz.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Achtelfinal zwischen Kamerun und den Komoren ist an Kuriosität kaum zu überbieten.
- Beim klaren Aussenseiter fehlen sämtliche Goalies und der Captain sieht früh Rot.
So etwas kommt im Normalfall nur bei Amateur-Vereinen vor, ist aber nun am Afrika-Cup passiert. Die Nationalmannschaft der Komoren muss im Achtelfinal gegen Kamerun einen Verteidiger ins Tor stellen.
Kein gelernter Goalie und frühe Rote Karte
Nachdem sich Stammgoalie Salim Ben Boina gegen Ghana verletzt hatte, wurden seine beiden Ersatzleute positiv auf Corona getestet. Und so hütete mit Chaker Alhadhur ein gelernter Verteidiger den Kasten.
Und als wäre dies nicht schlimm genug, müssen die Komoren ab der 7. Minute in Unterzahl agieren. Captain Nadjim Abdou haut YBs Moumi Ngamaleu in die Hacken und wird unter die Dusche geschickt.
Trotzdem zeigt der Fussballzwerg in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung und liegt nur mit 0:1 zurück. Zwar sieht «Goalie» Alhadhur beim Gegentreffer durch Toko Ekambi (29.) nicht gut aus, er zeigt dafür die ein oder andere ansprechende Parade.
Traumtor in Unterzahl
Auch im zweiten Durchgang zeigt Alhadhur zur Überraschung aller Zuschauer ein paar tolle Reflexe. Doch in der 70. Minute muss er sich ein zweites Mal geschlagen gebe, Kameruns Vincent Aboubakar erzielt mit seinem sechsten Turniertor das 2:0.
Trotz des frühen Platzverweises lassen sich die Komorer bis zum Schluss nicht unterkriegen. Und sie kommen nach 81 Minuten tatsächlich noch zum Anschlusstreffer durch Youssouf M'Changama. Der 31-Jährige hämmert einen Freistoss aus rund 30 Metern ins Lattenkreuz! Zu mehr reicht es allerdings nicht.
Ngamaleu nun gegen Ceesay
Im Viertelfinal trifft Kamerun nun auf Gambia, das sich überraschend gegen Guinea durchsetzen konnte. Damit trifft Ngamaleu auf FCZ-Stürmer Assan Ceesay und Ex-FCZler Pa Modou. Und auch sein ehemaliger Teamkollege Saidy Janko steht bei den Gambiern im Kader.